MÜNSTER. Das „Café Malik“ gibt es nicht mehr. Viele haben erst davon gehört, als es schon vorbei war. Damit ist Münster um eine illustre gastronomische Institution ärmer. Eine, die Geschichte geschrieben hat und selber ein Stück Geschichte war. Das „Café Malik“ ist seit über vier Jahrzehnten eine feste Größe in Münsters Gastronomielandschaft. Gegründet am 11. März 1983 vom „Verein zur Förderung der Pressefreiheit, der Lesekultur und des Medienpluralismus“ war es zunächst das Stammlokal der ehemaligen Hausbesetzerszene von der Frauenstraße 24. Schnell entwickelte es sich dann zu einem beliebten und belebten Treffpunkt für Studenten und Künstler. Der Name "Malik" ehrte die deutsch-jüdische Lyrikerin Else Lasker-Schüler und ihre avantgardistische Erzählung "Der Malik". Ursprünglich in der Frauenstraße ansässig, zog das Café 2009 an den Schlossplatz, Ecke Bäckergasse, um. Dieser Umzug war notwendig, weil auch nach zweijährigen Verhandlungen kein neuer Pachtv...