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Es werden Posts vom März, 2023 angezeigt.

Gesamtschule Roxel: Stadt Münster hat Klage gegen Bezirksregierung eingereicht

  MÜNSTER/ROXEL. Jetzt wird es ernst in Sachen Gesamtschule Roxel: Die Stadt Münster hat nun Klage gegen die Bezirksregierung eingereicht, genauer gesagt gegen das Land Nordrhein-Westfalen, vertreten durch die Bezirksregierung. D ie Klage ist beim Verwaltungsgericht Münster am 16.02.2023 eingegangen. Die Stadt Münster erstrebt die Erteilung der Genehmigung für die Gesamtschule Roxel. Das Verfahren läuft unter dem Aktenzeichen 1 K 339/23. Und so argumentiert die Stadt Münster: Durch die Errichtung einer Gesamtschule am Standort Roxel käme es, so die Stadt, zu keiner Gefährdung der Anne-Frank-Gesamtschule (AFG) in Havixbeck, wie es die Bezirksregierung behauptete. Laut ihres Anwaltes Wilhelm Achelpöhler von der Kanzlei Meisterernst Düsing Manstetten werde vielmehr eine neue Gesamtschule nicht nur im Hinblick auf ein bedarfsgerechtes Schulangebot in Münster benötigt, sie werde auch dringend gebraucht, um die zukünftig benötigten Kapazitäten bereitstellen zu können. Die Prognose

Aschendorff-Krise: Was wird aus den „Westfälischen Nachrichten“?

  MÜNSTER. Zum Schluss halfen auch keine „Zahngold“- und Pfandleiher-Anzeigen mehr: Der Aschendorff-Verlag glaubte nicht mehr an die Rentabilität seiner Anzeigenblätter und entschloss sich zu dem folgenschweren Schritt, sie komplett einzustellen („Münster aktuell“ berichtete). Betroffen sind davon auch die „Hallo“-Ausgaben in Münster, Ende April ist endgültig Schluss. Was passiert aber mit der hiesigen Tageszeitung, den „Westfälischen Nachrichten“? Immerhin: Das Aus für die Anzeigenblätter begründete die Geschäftsleitung mit „nie dagewesenen Kostensteigerungen“, insbesondere beim Papier und der Energie. Diese Faktoren betreffen allerdings auch die „Westfälischen Nachrichten“ (WN), die zudem den heimischen Leser in den letzten Monaten und Jahren zunehmend irritiert und verärgert hat. Immer häufiger finden lokale Ereignisse in der WN nämlich nicht mehr journalistisch statt, besonders nicht in den Stadtteilen. Häufig lässt sich die Redaktion, die selbst personell ausgedünnt wurde, für s

Serie "Münster kulinarisch":Candy und Kunst – der Automatenkiosk in Roxel

  MÜNSTER/ ROXEL. Plötzlich kommt der Hunger - auf einen kleinen Snack oder den neuesten Schokoriegel aus den USA. Da lohnt es sich doch, kurz mal rechts ranzufahren. Denn da gibt es jetzt was Interessantes in Roxel: einen Automatenkiosk, der ein wahres Paradies für Naschfans ist, denn hier gibt es die wohl reichhaltigste Auswahl weit und breit an Knabbereien, kühlen Getränken und originalen Süßigkeiten aus Übersee. Dieses nicht weniger als „fantastisch“ zu bezeichnende Schlemmerland gibt es ganz in der Nähe – und zwar an der Tankstelle Weihermann am Nottulner Landweg. Erschaffen hat es ein pfiffiger Jungunternehmer, nämlich der 27jährige Jan-Niklas Müller-Fahlbusch, der das Startup „JN Snacks“ gegründet hat. Doch lassen wir ihn selber erzählen: “Die Idee ist mir im letzten Sommerurlaub gekommen“, erinnert er sich. Damals waren er und seine Freundin mit einem selbst ausgebauten Camper auf Sardinien. Dort habe es immer wieder Automaten am Straßenrand gegeben, aber auch an belebteren

Giftköder in Münsters Westen - Polizei hofft auf Zeugenhinweise

  MÜNSTER-WEST. Im März sind inzwischen bereits zehn Strafanzeigen wegen aufgefundener Giftköder bei der Polizei Münster eingegangen. Die Fundorte im Röschweg, an der Veghestraße und im Gievenbecker Weg befinden sich allesamt im Westen Münsters. Aufgefunden wurden kleine, mit weißem Pulver gefüllte Teigknödel. Die Polizei Münster konnte auf Anfrage von „Münster aktuell“ nicht sagen, ob es sich wirklich um Gift handelt und wenn ja, um welches. „Kriminaltechnische Untersuchungen wären wenig erfolgsversprechend“, hieß es von dort. Die Polizei rät Hundebesitzern, ihre Hunde an der Leine zu führen, nicht unbeobachtet zu lassen - und aufmerksam zu bleiben. „Wir hoffen weiter auf Zeugenhinweise“, so die Polizei. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0251 275-0 entgegen. Die Polizei Münster hofft auf Zeugenhinweise. Foto: Polizei NRW

Warenhäuser in Münster: Rettung unter Vorbehalt

  MÜNSTER. Offensichtlich hatte Münster noch einmal Glück. Sowohl die Karstadt-, als auch die direkt gegenüber liegende Galeria-Filiale sollen erhalten werden. Und das, obwohl bundesweit von aktuell noch 129 Warenhäusern mit rund 17.400 Beschäftigten 52 Filialen die Pforten schließen sollen, wie der Gesamtbetriebsrat der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH am Montag mitgeteilt hatte. Es ist geplant, die betroffenen Filialen in zwei Wellen zum 30. Juni 2023 und zum 31. Januar 2024 zu schließen. Von den Filialschließungen sind insgesamt rund 4.000 Beschäftigte in den Filialen betroffen. Auch in der Essener Zentrale von Galeria sowie den Servicefunktionen wie IT und Facility Management fallen 300 Stellen weg. Die betroffenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erhalten das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Diese soll dabei helfen, sich weiter zu qualifizieren und eine neue Stelle zu finden. Der von Investor René Benko forcierte Umbau des Konzerns geht mit einer tiefgreifenden K

Telekom schaltet alle Telefonzellen in Münster ab

  MÜNSTER. Schluss, aus, vorbei. Klammheimlich ist eine Ära zu Ende gegangen. Nämlich die der Telefonzellen. Auch in Münster hat die Telekom in mehreren Schritten alle abgeschaltet und außer Betrieb genommen. Zu den Gründen teilt die Telekom „Münster aktuell“ mit, dass der Bedarf an öffentlichen Telefonen – bundesweit – seit Jahren stark rückläufig sei. Öffentliche Telefonstellen würden dementsprechend bereits seit längerem einvernehmlich mit den Kommunen und Gemeinden zurückgebaut. Mehr als 90 Prozent der ehemals über 160.000 öffentlichen Telefone seien bereits in den letzten Jahren abgebaut worden, weil sie niemand mehr genutzt habe. Verblieben sind bis heute noch rund 12.000 öffentliche Telefone, welche nun ebenfalls abgeschaltet werden.   Dazu wurde am 21. November 2022 zunächst schrittweise die Münzzahlung an den Fernsprechern bundesweit deaktiviert. Ab 30. Januar wurde dann auch die Zahlungsfunktion mittels Telefonkarten und somit der gesamte Telekommunikationsdienst an den öf

Serie "Münster kulinarisch": In Kinderhaus verschwand die letzte Traditionsgaststätte

  KINDERHAUS. Als die Kneipe den Zapfhahn für immer schloss, waren sich alle einig: Der „Krug“ war mehr als nur ein Wirtshaus, hier ging es menschlich zu. Die letzte echte Kneipe in Kinderhaus ist seit Juli 2012 Geschichte. Wirt Thomas Gogoll gab sie damals schweren Herzens auf, sagte aber auch : „Ich habe keine Sekunde bereut.“ Sieben Jahre betrieben Gogoll und seine Frau Andrea Rose den „Krug“ . Seit 2005, damals wurde ein neuer Pächter gesucht: „Da haben die Stammgäste gesagt: Mann, das ist was für Euch. Ihr könnt auf Menschen zugehen“, erinnerte sich der Wirt. „Meine Mutter hat gleich gesagt: Ich kann mir Euch da gut vorstellen“, berichtete Frau Andrea von der Familienunterstützung, die das Vorhaben hatte. Gesagt, getan. Die Eckkneipe, die ein Jahr später mit der Musik vom Boogie-Woogie-Spezialisten Daniel Paterok bereichert wurde, zog viele an: „Alle Nationalitäten, alle Hautfarben kamen“, so Gogoll: „Mich interessiert nur der Mensch.“ Viele Stammtische bildeten sich, die bi

Weltumseglerin Laura Dekker schipperte auf dem Aasee

  MÜNSTER. Münster hat viele Freunde. Manche sind weltberühmt. So wie Laura Dekker, die bereits mit 14 Jahren den Globus umsegelte und dadurch weltweit für Schlagzeilen sorgte. Was viele nicht wussten: Dekker ist auch schon über den Aasee geschippert, das war vor fünf Jahren. Und das kam so: Die hiesige Yachtschule Overschmidt feierte damals ihr 70jähriges Bestehen und führte eine eigene Jubiläumsregatta durch. Und wer war Ehrengast? Natürlich Laura Dekker. Dabei half der Umstand, dass der Yachtschul-Besitzer Peter Overschmidt im selben Verlag Segelbücher herausgab wie die junge Niederländerin. Bei der Kontaktanbahnung half sogar die Konzernzentrale einer deutschen Bank mit, die mit Dekkers positivem Beispiel warb. Und so wurde der Traum wahr, und die Weltumseglerin kam also tatsächlich an den Aasee: „Das war mir eine Herzensangelegenheit“, sagt Overschmidt. Denn:“Laura Dekker ist ein Phänomen.“ Klar, dass sie bei der Jubiläumsregatta kurzerhand teilnahm. Overschmidts Kennerblick erk