► Münster täglich

  Das hatte es noch nie gegeben: Am 29. April 1972 versammelten sich 200 Homosexuelle zunächst vor dem Schloss und zogen dann durch die münstersche Innenstadt. Die erste Demonstration in Deutschland überhaupt war das von einer gesellschaftlichen Gruppe, die damals noch weit davon entfernt war, auch gesellschaftlich akzeptiert zu sein oder gar gleiche Rechte zu haben. Es erforderte Mut, sich öffentlich zur Homosexualität zu bekennen und für die eigene Sache zu kämpfen. Organisiert hatte das Ganze der eher konservative Rainer Plein, der ebenso eine studentische Aktionsgruppe gegründet hatte und den Schulterschluss auch mit linken Gruppen wagte und so eine stattliche Anzahl von Demonstranten zusammenbrachte. 1976 sollte er durch Suizid aus dem Leben scheiden, heute ist sogar eine Straße in Münster-Rumphorst nach ihm benannt. Auch Anne Henscheid,  Mitbegründerin der ersten westdeutschen Lesbengruppe und Protagonistin der frühen Lesbenbewegung, war Organisatorin dieser Demonstration. Die A

  Am Wochenende gab es zahlreiche Ruderboote auf dem Aasee zu bestaunen, viel mehr als sonst. Mit  Eifer und Ehrgeiz gaben die Sportler alles und wurden für ihre Bemühungen von den Zuschauern an den Uferrändern angefeuert. Die Aaseeregatta fand wieder statt und feierte sogar Jubiläum. Zum 50. Mal richtete der Münsteraner Regattaverein das Wassersport-Event aus, das als Frühtest für die Junioren aus ganz Deutschland gilt. Die Aaseeregatta ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des Regattakalenders und gilt auch als erste Standortbestimmung in der neuen Saison, insbesondere nach den Trainingslagern in den Osterferien. Und die Aaseeregatta könnte, so hieß es von den Verantwortlichen des Regattavereins, 2022 besonders wichtig sein: Nachdem viele Junioren keine oder nur sehr begrenzte Rennerfahrung in 2020 und 2021 sammeln konnten, sei ein früher Start in die Regatta-Saison ungemein wichtig. Die 50. Aaseeregatta fand am Wochenende statt, die Zuschauer beobachteten das Event vom Ufer a

  Der RV Nienberge ist wieder da. Der Reitverein richtet regelmäßig ein großes Reit- und Springturnier aus.Nachdem es in den letzten beiden Jahren wegen Corona nicht wie gewohnt Ende April stattfinden konnte, hat es dieses Mal geklappt - und alles lief wie am Schnürchen. „Optimale Bedingungen“ seien das gewesen, hieß es von den Verantwortlichen des RV Nienberge, und in der Tat: Bestes Wetter und eine kleine erfrischende Brise waren nicht nur für Reiter und Pferd angenehm, auch die Zuschauer kamen gerne an die Beerwiede. Viele Familien wollten sich das Ereignis nicht entgehen lassen. Am Donnerstag standen zunächst die Prüfungen für die jungen Springpferde an, manches Talent war da zu sehen. Spannend ging es beim Turnier des RV Nienberge zu. Die Zuschauer sahen gekonntes Reiten und fesselnde Wettbewerbe. Fotos: Siegmund Natschke Der Freitag wurde erstmals zum kompletten Dressurtag. Samstag und Sonntag gab es wie gewohnt Springprüfungen der Klassen E-S auf dem Springplatz, ein

  Endlich wieder Osterfeuer! Ganz Münster schien darauf gewartet zu haben. So wie in Mecklenbeck, wo das Feuer auf der Wiese vor dem Hof Hesselmann entzündet wurde. Der Löschzug Mecklenbeck kam mit Fackeln und erledigte die Aufgabe mit Bravour. Das Event veranstaltete der Bürgerverein, der ihm das Motto „Frühlingserwachen“ gab und auch für eine Ostereiersuche sorgte. Dicht gedrängt standen die Mecklenbecker vor den Flammen, die kurz hinter der heruntergelassenen Vogelstange in den Himmel schossen. Der Erlös des Tages geht an die Jugendfeuerwehr und den Förderverein Münster Lublin. Ganz Kinderhaus schien sich auf den Weg zum Osterfeuer auf Pastorswiese gemacht zu haben. Würstchen, Stockbrot und kühle Getränke gab es. Organisiert hatte alles die Christlich Jungen Gemeinde (CJG) . Das hat Tradition. Auch, dass Jung und Alt hier gemütlich zusammenstehen und ins Gespräch kommen. Für einige ganz Junge war es sogar das erste Osterfeuer: „Guck´ mal, da ist ein Feuer!“, hieß es da. Auch

  Der Schlossplatz verwandelt sich bald in einen wahren „Jurassic Parc“, in dem ausgestorbene Dinosaurier wieder zum Leben erweckt werden. Zumindest die zu erwartenden zahlreichen Besucher werden diesen Eindruck gewinnen. Vom 30. April bis zum 8. Mai wird nämlich die spektakuläre Erlebnis-Ausstellung „Dinosaurier-Im Reich der Urzeit“hier zu Gast sein, die etwa den gefährlichen Tyrannosaurus rex, den räuberischen Velociraptor oder den gewaltigen Brachiosaurus zeigen wird. Auf einer Ausstellungsfläche von 5000 Quadratmetern wird man über 50 verschiedenen Dinosauriern begegnen können. Mittels von transportablen Dioramen werden die Urzeittiere in ihrem Biotop nachempfundenen Kulissen und in detailreichen Szenen der urzeitlichen Welt dargestellt. Die täuschend echt wirkenden, lebensgroßen Modelle können sich sogar bewegen und  Geräusche machen. Im Ausgrabungscamp können Dino-Fans selbst zu Forschern werden. Auf der großen Ausgrabungsplatte können sie nach Fossilien suchen und anschlie

  Die Sebastianstraße ist der Mittelpunkt von Nienberge, gleich in mehrfacher Hinsicht. Sie verläuft an der Kirche und dem Kirchplatz vorbei und dient auch als wichtigste Geschäftsstraße im Ort. War dies früher die Altenberger Straße, ist dies spätestens seit dem Bau des Sebastianparks in den 70ern mit seinen vielen Eigentumswohnungen und neuen Geschäften fortan die Sebastianstraße. Verbunden war dieser Bedeutungsgewinn mit erheblichen Verkehrsproblemen, die bis heute nicht gelöst sind. Umso schwerer wiegt, dass eben diese wichtigste Straße im Ort derzeit gesperrt ist. Auf Anfrage von „Münster aktuell“ teilt die Stadt Münster mit, dass die Sperrung der Sebastianstraße aufgrund von Leitungsverlegungen bis zum 14. April (Gründonnerstag) gehe. Bei den Leitungsarbeiten handele es sich um einen Regenwasserkanal und um Wasserleitungen, erläutert Sigrid Howest vom städtischen Informationsamt. Die Sperrung beginnt schon an der Kreuzung Kirmstraße und geht bis zur Kreuzung Plettendorfstraße. Mi

  Trabi-Alarm am Milchhof Große Kintrup in Münster-Handorf! Am letzten Samstag fuhr gleich eine ganze Truppe von Trabant-Oldtimern am Milchhof ein. Der Verein „Trabant Club Sputnik“, in dem Trabi-Fans aus dem Ruhrgebiet und dem Münsterland organisiert sind, feierte in diesem Jahr seinen „Tag des Trabi“ auf dem Handorfer Milchhof, wo sogleich Gertrud Bruns die Gruppenführung übernahm und den Auto-Begeisterten rund um den Vereinsvorsitzenden Thomas Gößling die Abläufe auf dem Hof erklärte. Da gab es ganz schön viel zu erfahren, etwa von der Geschichte des Hofes, die bis ins Jahr 1340 zurückreicht oder von den 50 Milchprodukten, die hier hergestellt werden und für die es nicht nurAbnehmer in Privathaushalten gibt. Auch Schulen, Kitas, Supermärkte und das Gastrogewerbe werden beliefert. Als die Trabantfahrer das alles hörten, waren sie schlichtweg begeistert – wie auch Tanja Große Kintrup vom Milchhof. Die Oldtimer-Gefährte seien „einer schöner als der andere“ gewesen, schwärmte sie. Nac

  Die Jugendlichen in Nienberge können es kaum erwarten: Besser heute als morgen soll ein sogenannter „Dirtpark“ entstehen, also ein Parcours für BMX-Räder. Die Begeisterung für dieses Gefährt und den vielen „Tricks“, die mit ihm möglich sind, insbesondere gewagte Sprünge über Erdhügel, ist so groß, dass die Nienberger Jungen und Mädchen bereits bei der letzten 72-Stunden-Aktion Hand angelegt und am Wall selbstständig eine Strecke errichtet hatten. Die Stadt Münster hat auf Initiative der örtlichen Politik schließlich den ehemaligen Landfahrerparkplatz an der Steinfurter Straße für den Bau eines solchen Dirtparks bereitgestellt. Auch der SC Nienberge ist mit im Boot.“Wir bekommen die einmalige Chance, das Projekt von Beginn an zu begleiten“, heißt es vom Sportverein; der sich mit der Standortwahl hochzufriede n zeigt : „Jetzt fehlen noch Menschen, die dort gerne Ihrem Sport nachgehen möchten und engagiert und verlässlich mit anpacken wollen, damit dieses Projekt in Nienberge bereits 20

  „Bunt, ein klein wenig verrückt und abenteuerlich“, so kündigt sich das „Mega-Hüpfburgenland“ an, das regelmäßig durch Norddeutschland tourt und nun in Nienberge Station macht, nämlich bei Möbel Höffner am Haus Uhlenkotten. Das Möbelhaus spricht sogar von „Norddeutschlands größtem Hüpfburgenland“, das hier ideale Bedingungen vorfindet, denn hier ist der Parkplatz groß genug, um die Mega-Hüpfburgen aufzustellen, und etliche Familien leben in der Umgebung, die vorerst wohl nur ein Ausflugsziel kennen: das riesige Hüpfburgen-Paradies. Schon seit Tagen laufen die Vorbereitungen, viele der großen Luft-Spielzeuge sind bereits aufgeblasen. Für die Kinder eine Riesen-Freude: Sobald das Wetter es zulässt, werden die Tore zum Hüpfburgen-Event geöffnet und das Spiel- und Springerlebnis kann losgehen. Übrigens dürfen auch Erwachsene mitspringen. Die Aufgaben, die die einzelnen Hüpfburgen an die „Hüpfer“ stellen, sind dabei spannend und ganz schön vielfältig: Klettern über die Tentakel einer K

  Dieses Wetter ist kein Aprilscherz. Vor wenigen Tagen gab es noch Sonne satt und 17 Grad, jetzt rieselten die Schneeflocken, und das einen Monat nach Beginn des meteorologischen Frühlings. Grund ist eine ganz spezielle Wetterlage: Tief „Jana“ verharrt über Italien, Hoch „Quincy" über den britischen Inseln. Im Zusammenspiel sorgen beide dafür, dass polare Kaltluft nach Deutschland einströmt, bis weit ins Münsterland hinein. Doch in den nächsten Tagen schon schwächt sich diese Wetterlage in Münster allmählich ab. Ungemütlich bleibt es trotzdem. Nur wird der Schnee in der nächsten Woche durch typisch westfälischen Landregen abgelöst. Plötzlicher Schnee verwandelte die Wälder in Münster in idyllische Winterlandschaften - wie hier unweit des Haus Rüschhaus in Nienberge. Foto: Siegmund Natschke