Ich bin jetzt bald genau 15 Jahre im Lokaljournalismus. Ein Jubiläum, das mich sehr stolz macht. Ich habe in dieser Zeit jede Menge erlebt, unzählige Termine gehabt, viele Menschen getroffen und vor allem: ganz viele Artikel geschrieben. Es sind über 10.000 geworden... Eine enorme Zahl, die mein Archiv groß werden lässt. Es sind darunter unheimlich starke und spannende Geschichten, die es lohnen, nochmal erzählt zu werden. Für „Münster täglich“ krame ich ein bisschen in diesem Archiv und hole die besten Geschichten aus fünfzehn Jahren nochmal hervor. Die gibt’s jetzt ab sofort in der neuen Serie „Meine besten Geschichten“ zu lesen: www.muenster-taeglich.de. Weiter geht’s mit Folge 5: Darin geht es um den „deutschen Stephen King“ Wolfgang Hohlbein.
GIEVENBECK. Populärer Besuch in Münster-Gievenbeck: „Ich schalte jetzt mein Buch ein“, kündigte Bestseller-Autor Wolfgang Hohlbein in der Buchhandlung „Der Wunderkasten“ an, und dann las er aus seinem neuesten Werk „Laurin“.
Wolfgang Hohlbein las im "Wunderkasten". Foto: Siegmund Natschke.Den E-Reader nutzt Hohlbein, doch beim Schreiben mag er nicht auf Stift und Papier verzichten. Dieses und vieles weitere offenbarte er in einer spannungsvollen Lesung, die fast schon eine kleine Sensation war.
„Viele können es gar nicht glauben. Doch wir haben ihn“, sagte Kirsten Lambeck, die Inhaberin des „Wunderkastens“. Nämlich den Autor, dessen Bücher ganze Generationen verschlingen. „Er schreibt, seit ich denken kann“, so Lambeck. Über 40 Millionen verkaufte Exemplare kann der „deutsche Stephen King“ vorweisen.
Ihn nach Münster-Gievenbeck zu holen, war gar nicht so schwierig. Es gab nämlich einen Wettbewerb seines Verlages. An dem beteiligte sich Lambeck, erzählte über ihre Buchhandlung - und den Umzug an den Rüschhausweg. Dann bekam sie schon den Zuschlag. Und da war er nun. „Ohne Starallüren“, freute sich Lambeck und die vielen Zuhörer gleich mit.
Lesungen sind Hohlbein wichtig. Dafür braucht er auch keine Vorbereitung. „Das mache ich in einem Schwung“, erklärte er locker, während er weitere Geheimnisse seines Schreibens verkündete. „Ich mache kein Konzept“, so der Autor. Er schreibt drauflos: „Dann weiß ich noch nicht, wie es ausgeht.“ Bevorzugte Zeit für die Arbeit? „Ich schreibe nachts. Da ist es nicht laut.“ So entstehen Bestseller. Auch Heftromane schreibt er regelmäßig, so etwa für „Professor Zamorra“. Auch bei der „Jerry Cotton“-Reihe war er schon beteiligt. Beim John-Sinclair-Jubiläumsband wird er eine Geschichte beisteuern. In Zukunft würden zunehmend E-Books die Heftromane aus Papier ersetzen, sagte er: „Das ist aber nur meine Meinung.“
„Laurin“ ist das neueste Werk. Es handelt von einer Jugendlichen, die ein unterirdisches Bergvolk entdeckt, anfangs noch an eine Sinnestäuschung glaubt, dann aber übernatürliche Kräfte entwickelt. Ein fantastischer Roman: „Fantasy hat im Gegensatz zur Wirklichkeit keine Begrenzungen“, so der Autor, der am Ende der Lesung noch einmal fleißig sein musste: Autogramme forderten seine Fans. Die der Starautor gerne gab.
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