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Depeche Mode – Kult, Mythos, Legende

  MÜNSTER/GIEVENBECK. Ihre Konzerte sind legendär, ihr Sound hat die Musikwelt verändert: Depeche Mode sind einfach Kult – und das seit über vierzig Jahren. Was in den frühen 80er-Jahren als Synthie-Pop-Experiment begann, entwickelte sich zu einer der einflussreichsten Bands aller Zeiten, scheinbar ohne es überhaupt zu wollen. Eine Musik-Revolution im Vorbeigehen, quer über Genres und Jahrzehnte hinweg. Die Fans blätterten in den monumentalen Werken.  Foto: Siegmund Natschke. Es gibt jemanden, der dieses unfassbare Phänomen begreifbar gemacht hat. Es ist der Autor Sascha Lange, Jahrgang 1971, der gleich drei Bücher über Depeche Mode geschrieben hat. Am Samstag stellte er sie im Fachwerk Gievenbeck vor. Die Fans hielten die Spannung kaum noch aus. „ Ich komm´ von Depeche Mode einfach nicht los“, meinte ein weiblicher Fan in der ersten Reihe. Mit 12 habe sie den Song „Walking in my shoes“ gehört und sei seitdem dabei geblieben: „Jetzt bin ich 45 und immer noch Fan“. So ähnl...
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Zwischen Aschekreuz und Auszeit: Aschermittwoch 1960 in Münster

  MÜNSTER. Aschermittwoch ist heute für viele nur noch ein „Karnevalsabschluss“. Ein Tag zum Ausschlafen, Ausruhen und Arbeiten – aber viel mehr auch nicht. Das war früher ganz anders- auch und vor allem im katholischen Münster. Aber wie war das damals eigentlich hier an einem „ganz normalen“ Aschermittwoch? Welch große Bedeutung der Feiertag für alle hatte, zeigt der Bericht einer Zeitzeugin. Sie erinnert sich für „Münster täglich“ an den Aschermittwoch 1960. Der Karneval war vorbei, die Stadt erwachte aus ihrem närrischen Ausnahmezustand – und in vielen Büros Münsters begann der Alltag wieder. Doch für einige Angestellte der Landesbank gab es am Aschermittwoch 1960 eine kleine Atempause. „Einen Tag vor Aschermittwoch kam mein Chef zu uns und fragte: ‚Wer von Euch möchte sich morgen das Aschekreuz in der Lambertikirche holen? Der hat zweieinhalb Stunden frei!‘“, erinnert sich eine münstersche Zeitzeugin. Eine willkommene Gelegenheit, die sich siebzehn Mitarbeiterinnen und ein ...

Jetzt geht es endlich los: Baustart für Feuerwehrgerätehaus in Albachten

ALBACHTEN . Der Streit ist beendet, das neue Feuerwehrgerätehaus in Albachten wird im Neubaugebiet am künftigen Barbara-Renz-Weg gebaut. Oberbürgermeister Markus Lewe hat vergangene Woche den ersten Spatenstich dafür gesetzt.  „Nachdem die Standortfrage so lange die Diskussionen bestimmt hat, sind wir nun alle froh, dass es mit dem Bau des so dringend benötigten Feuerwehrhauses hier in Albachten losgeht“, erklärte Lewe unter Beifall. „Gemeinsam mit der Grundschule wird das Feuerwehrhaus eines der ersten Gebäude im neuen Baugebiet sein und dieses sicherlich prägen.“, meinte er. Ganz billig wird es allerdings nicht: Rund 5,7 Millionen Euro investiert die Stadt Münster nämlich in die Feuerwache, die im Herbst 2026 fertig sein soll. Das neue Feuerwehrhaus für den Löschzug Albachten baut das städtische Amt für Immobilienmanagement nach eigenen Plänen im Neubaugebiet Albachten-Ost. Es entsteht eine Fahrzeughalle für vier Einsatzfahrzeuge sowie ein Funktionstrakt samt Wohnung für den Ge...

Serie "Meine besten Geschichten", Teil 6: der legendäre "Ziegenbaron"

Ich bin jetzt bald genau 15 Jahre im Lokaljournalismus. Ein Jubiläum, das mich sehr stolz macht. Ich habe in dieser Zeit jede Menge erlebt, unzählige Termine gehabt, viele Menschen getroffen und vor allem: ganz viele Artikel geschrieben. Es sind über 10.000 geworden... Eine enorme Zahl, die mein Archiv groß werden lässt. Es sind darunter unheimlich starke und spannende Geschichten, die es lohnen, nochmal erzählt zu werden. Für „Münster täglich“ krame ich ein bisschen in diesem Archiv und hole die besten Geschichten aus fünfzehn Jahren nochmal hervor. Die gibt’s jetzt ab sofort in der neuen Serie „Meine besten Geschichten“ zu lesen: www.muenster-taeglich.de . Weiter geht’s mit Folge 6 und einer Erinnerung an den legendären „Ziegenbaron“ Alfred von Renesse. Alfred von Renesse war der "Ziegenbaron". Foto: Sammlung Henning Stoffers.   MÜNSTER/WOLBECK. Es gibt Originale, die zu Legenden werden. Und denen man für sein Leben gerne begegnet wäre. Dieses Glück hatte eine heute 83jähr...

Stadtbücherei Münster warnt vor ihren eigenen Büchern

MÜNSTER. „Das ist betreutes Lesen!“, schimpft ein Nutzer der Stadtbücherei. Gerade hat er sich hier einige Bücher ausgeliehen, doch als er sich den Lesestoff genauer ansieht, traut er seinen Augen nicht. In einem Band hat die Stadtbücherei einen kleinen Aufkleber angebracht, der es in sich hat. Es handelt sich nämlich um nichts anderes als um einen Warnhinweis. Folgender Text steht auf dem Aufkleber: „Der Inhalt dieses Werkes ist unter Umständen nicht mit den Grundsätzen einer demokratischen Gesellschaft vereinbar". Starker Tobak. In bisher zwei Bücher hat die Stadtbücherei diese Bemerkung reingeklebt. Betroffen sind die Titel „Putin, Herr des Geschehens?“ von Jacques Baud, das den Ukraine-Krieg thematisiert, und „2024 – das andere Jahrbuch: verheimlicht, vertuscht, vergessen“ von Gerhard Wisnewski. Beides sind Bestseller, entsprechen aber nicht dem herrschenden politischen Meinungsbild, sondern sind eher dem Umfeld der boomenden alternativen Medien zuzuordnen. Die Stadtbücherei...

Bild des Tages: das alte Lydia-Zentrum in Nienberge

 NIENBERGE. Das neue Lydia-Zentrum an der Plettendorfstraße gibt es jetzt seit gut 100 Tagen. Wie sind Eure Erfahrungen damit, was sind Eure Meinungen? Schreibt dem Autor dieser Zeilen unter siegnatschke@web.de              So wird es in Nienberge nie wieder aussehen...       Foto: Siegmund Natschke

Endstation Windrad: Wie die Stadtwerke Münster an der Energiewende scheitern

  MECKLENBECK/AMELSBÜREN.  Die Entscheidung ist gefallen: Die Stadtwerke Münster verabschieden sich von der Windenergieanlage Loevelingloh – ein technisches Sorgenkind, das nun endgültig außer Dienst gestellt wird. Ein Rückblick auf ein Kapitel voller Herausforderungen, Hoffnungen und einem ernüchternden Ende. Eine Chronik des Scheiterns 2017 sollte es ein Meilenstein der Energiewende sein: Die Windenergieanlage Loevelingloh ging ans Netz, gestützt auf ein solides immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren. Doch was als Zukunftsprojekt begann, entwickelte sich schnell zu einem Dauerproblem. Der Hersteller, das amerikanische Unternehmen General Electric (GE), lieferte Nachbesserung um Nachbesserung – immer mit dem Ziel, die Tonhaltigkeit der Anlage in den Griff zu bekommen, also ein störendes, rhythmisches Geräusch, das durch mechanische oder aerodynamische Effekte entsteht. Doch der ersehnte Erfolg blieb aus. Das Windrad Loevingloh wird außer Betrieb genommen. ...

Serie "Meine besten Geschichten", Teil 5: Wolfgang Hohlbein

I ch bin jetzt bald genau 15 Jahre im Lokaljournalismus. Ein Jubiläum, das mich sehr stolz macht. Ich habe in dieser Zeit jede Menge erlebt, unzählige Termine gehabt, viele Menschen getroffen und vor allem: ganz viele Artikel geschrieben. Es sind über 10.000 geworden... Eine enorme Zahl, die mein Archiv groß werden lässt. Es sind darunter unheimlich starke und spannende Geschichten, die es lohnen, nochmal erzählt zu werden. Für „Münster täglich“ krame ich ein bisschen in diesem Archiv und hole die besten Geschichten aus fünfzehn Jahren nochmal hervor. Die gibt’s jetzt ab sofort in der neuen Serie „Meine besten Geschichten“ zu lesen: www.muenster-taeglich.de . Weiter geht’s mit Folge 5: Darin geht es um den „deutschen Stephen King“ Wolfgang Hohlbein. GIEVENBECK. Populärer Besuch in Münster-Gievenbeck: „Ich schalte jetzt mein Buch ein“, kündigte Bestseller-Autor Wolfgang Hohlbein in der Buchhandlung „Der Wunderkasten“ an, und dann las er aus seinem neuesten Werk „Laurin“. Wolfgang Hoh...

Warum das „Café Malik“ schließt

  MÜNSTER. Das „Café Malik“ gibt es nicht mehr. Viele haben erst davon gehört, als es schon vorbei war. Damit ist Münster um eine illustre gastronomische Institution ärmer. Eine, die Geschichte geschrieben hat und selber ein Stück Geschichte war. Das „Café Malik“ ist seit über vier Jahrzehnten eine feste Größe in Münsters Gastronomielandschaft. Gegründet am 11. März 1983 vom „Verein zur Förderung der Pressefreiheit, der Lesekultur und des Medienpluralismus“ war es zunächst das Stammlokal der ehemaligen Hausbesetzerszene von der Frauenstraße 24. Schnell entwickelte es sich dann zu einem beliebten und belebten Treffpunkt für Studenten und Künstler. Der Name "Malik" ehrte die deutsch-jüdische Lyrikerin Else Lasker-Schüler und ihre avantgardistische Erzählung "Der Malik". Ursprünglich in der Frauenstraße ansässig, zog das Café 2009 an den Schlossplatz, Ecke Bäckergasse, um. Dieser Umzug war notwendig, weil auch nach zweijährigen Verhandlungen kein neuer Pachtv...

Mecklenbeck: Spendenaktion für neues Schulpferd

  MECKLENBECK. Der Reiterverein St. Georg Münster erlebt derzeit eine emotionale Achterbahnfahrt. Eigentlich sollte die neue Schulpferdstute Bärbel den Reitbetrieb verstärken, doch sie brachte eine Überraschung mit: Sie war trächtig. Vor wenigen Wochen kam das gesunde Fohlen zur Welt – ein unerwartetes Wunder, das die Herzen höher schlagen lässt. Doch gleichzeitig steht der Verein vor einer großen Herausforderung. Während Bärbel ihre wohlverdiente Mutterpause genießt, fehlt ihr Einsatz im Schulbetrieb. Zudem mussten zwei weitere Schulpferde, Piuro und Thorin, in den Ruhestand verabschiedet werden. Damit der Unterricht für die Reitschülerinnen weiterlaufen kann, müssen dringend drei neue Schulpferde angeschafft werden – eine Aufgabe, die den Verein vor finanzielle Schwierigkeiten stellt. Spendenaktion für die Zukunft des Vereins Um die Anschaffung der Schulpferde zu finanzieren, hat der Reiterverein St. Georg Münster eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Rund 25.000 Euro werde...