MÜNSTER/GIEVENBECK. Ein seltsamer Anblick war das jüngst an der Bushaltestelle Potstiege am Ortseingang von Gievenbeck. Das Buswartehäuschen, in dem sonst die Fahrgäste vor Wind und Wetter Schutz suchen und bis zur nächsten Verbindung dort verweilen, war nämlich komplett mit Barken eingezäunt. Eine Benutzung wurde so gänzlich unmöglich. Ein Schildbürgerstreich? Hat sich hier jemand einen Scherz erlaubt – vielleicht sogar die Stadt selbst? „Münster täglich“ hat sich einmal umgehört. „Ich vermute stark, dass das Haltestellenhäuschen in Kürze gegen ein neues ausgetauscht wird und die Barken die Vorboten sind.“, sagte Lisa Schmees von den Stadtwerken auf Anfrage. Sie hat Recht: Dieses Austauschprogramm läuft in Münster nämlich schon seit einiger Zeit. 675 Buswartehallen werden im Stadtgebiet durch neue ersetzt. Fast 500 sind bereits ausgetauscht worden. In allen Stadtteilen sind inzwischen die neuen Modelle zu sehen, aktuell starten die Arbeiten in der Innenstadt. Alle von ihnen sind mit Gründächern ausgestattet, einige werden darüber hinaus ihren eigenen Ökostrom mit Solarmodulen erzeugen.
Auch die Werbemöglichkeiten an den Haltestellen werden moderner. Stadtweit wird es 28 digitale Screens geben, hinzu kommen 110 Vitrinen für sogenannte City-Light-Poster.
„Unsere Busse bedienen die Haltestellen selbstverständlich weiterhin“, verspricht Lisa Schmees. Während der Arbeiten könnte es aber kurzzeitig zu Beeinträchtigungen für die Fahrgäste kommen. Diese sollten aber so gering wie möglich gehalten werden, weswegen die Busse auch in der Nähe der Haltestellen halten würden.
(C) Siegmund Natschke
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