Direkt zum Hauptbereich

Münster feiert Rosenmontag

 

MÜNSTER. Riesen-Stimmung beim Rosenmontagszug in Münster. Proppevoll war es an der Strecke quer durch Münsters Altstadt. Los ging es um Punkt 12.11 Uhr am Schlossplatz, Höhepunkt war der Einzug auf den bunt geschmückten Prinzipalmarkt. Hier wurden auch gefühlt die meisten Kamelle geworfen. Und zwar in großen Mengen auf einmal.

Denn der Bürgerausschuss münsterscher Karneval (BMK) hatte zuvor ausdrücklich darum gebeten, hier keine einzelnen Kamelle zu werfen. Warum? “Diese lassen sich aus dem Kopfsteinpflaster kaum bis gar nicht entfernen, das wäre doch sehr schade!“, so der BMK. Und so gab es die leckeren Bonbons dann gleich tütenweise. Ein Traum für jeden Fan der fünften Jahreszeit.

Höhepunkt des Rosenmontagszugs war der Einzug auf den Prinzipalmarkt. Fotos: blick.ms
 
Voll beladen wurde auch der Prinzenwagen, auf den alle sehnsüchtig warteten. Prinz Jens I. (Tomas), ein „Spätberufener“ im Karneval, hatte bereits eine hervorragende Session hingelegt, nun konnte der Freudenthaler auch die Herzen der Rosenmontags-Narren im Sturm erobern. Apropos: Das Wetter hielt, und nichts konnte die ausgelassene Stimmung trüben. Besonders viel Freude versprühte das sympathische Stadtjugendprinzenpaar Jeremy Bäumer und Kimberly Fraune. Ganze 111 Zugnummern hatte der närrische Lindwurm, auch einige neue Gesichter waren mit von der Partie wie etwa vom Ballonverein Gremmendorf oder der amtierende Stadtschützenkönig Christian Hotho.

Gut waren mal wieder die Stadtteile beim Umzug vertreten. Karnevalisten kamen aus Hiltrup, Gievenbeck, Nienberge, Wolbeck, Albachten, Sprakel, Coerde und Amelsbüren. Deren AKG feierte in dieser Session ihr 70jähriges Jubiläum, erst am Vortag hatte es im Stadtteil einen großen Umzug gegeben. Einen Tag später ging es für die Karnevalisten aus Münsters Süden also munter weiter. Bunter Farbtupfer waren wie an jedem Rosenmontag die farbenfrohen und fantasievollen Wagen aus dem niederländischen Losser. Auch Prins Arjan II. war gekommen. Und dann -mit der närrischen Zugnummer „111“- war die münstersche Prinzengarde und Jens I. an der Reihe. Damit endete der Umzug. Klare Sache, dass in den vielen Kneipen und Gaststätten weiter gefeiert wurde. Damit ging ein fantastischer Karnevalstag zu Ende.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mietenwahnsinn in Münster: Jetzt wird die Mittelschicht wohnungslos

MÜNSTER. Eine 3-Zimmer-Wohnung in Gremmendorf für 1150 Euro Kaltmiete, eine 2-Zimmer-Wohnung in Mauritz-Ost für 1000 Euro und ein karges 1-Zimmer-Appartement am Johann-Krane-Weg immerhin noch für 715 Euro – das sind drei zufällig ausgewählte Mietangebote in einer bekannten Immobilienbörse für den Ort Münster. Wer es gerne größer möchte oder braucht, etwa wenn die Wohnung für eine Familie benötigt wird, muss mitunter sogar ganze 2000 Euro berappen. Viele Menschen machen sich Sorgen wegen dieser exorbitanten Preise. Einige können sie schlicht nicht mehr bezahlen – obwohl sie eine reguläre und oft auch „gute“ Arbeit haben. Manche werden deshalb sogar wohnungslos. Das sind Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die plötzlich und unvermittelt ins Bodenlose fallen. Volker Jaks, Rechtsanwalt vom Mieterverein Münster, bestätigt: „Das Problem der Obdachlosigkeit ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“ Babette Lichtenstein van Lengerich, Sprecherin der CDU-Ratsfraktion für die Theme...

Discounter, Café und Wohnungen: Nienberger Brandes-Gelände wird bebaut!

  NIENBERGE. Es tut sich was in Nienberge. Und zwar an der Altenberger Straße. Dort soll nämlich das ehemalige Brandes-Gelände bebaut werden. Seniorenwohnungen entstehen dort ebenso wie Flächen für den Einzelhandel. „Ich freue mich, dass die Dorfentwicklung damit Fahrt aufnimmt“, sagt Meik Bruns, der Nienberger CDU-Vorsitzende: “Das ist ein Riesen-Schritt für den Stadtteil.“ Dem weit verbreiteten Gefühl, es passiere nichts in Nienberge, werde dadurch entgegen gearbeitet. Bruns verweist dabei auf die langjährigen Bemühungen, hier am Ortseingang eine Erschließung des Gebietes zu erreichen: „Als CDU haben wir uns für die Entwicklung bereits im Wahlprogramm 2020 ausgesprochen und den Planungsprozess begleitet.“ Konkret: Auf dem ehemaligen Autohausgrundstück an der Kreuzung Altenberger Straße/ Hägerstraße in Münster Nienberge sieht die Planung nun eine zweiteilige Bebauung mit einem Sockelgeschoss und zwei Obergeschossen vor. Dabei soll das Hauptgebäude parallel zur Altenberger Str...

Wie lange noch, WN?

  MÜNSTER. „Quo usque tandem abutere patientia nostra?“ Das war Latein. Es gibt kaum ein berühmteres Zitat aus dem alten Rom als diese Anklage von Cicero, der dem  Aufrührer Catilina entlarvend fragte: „Wie lange willst Du noch unsere Geduld missbrauchen?“ Kaum ein Zitat dürfte indes treffender sein, um den derzeitigen Zustand der „Westfälischen Nachrichten“ (WN) und der Münsterschen Zeitung (MZ), die jeweils textgleich berichten, zu charakterisieren. Denn viel Geduld brauchen zweifellos auch die Leser dieser Zeitungen. Immer weniger erfahren sie vom Geschehen in ihrer Heimatstadt.  Wichtige Ereignisse und Themen finden in der Tageszeitung schlichtweg nicht mehr statt, Vereine und Institutionen haben immer größere Probleme, Erwähnung zu finden. Während früher stets sogar mehrere Journalisten zu Terminen kamen -von der MZ und von der WN- ist jetzt meistens keiner mehr da. Die WN druckt lieber für sie kostenlose Pressemitteilungen ab, so dass der Inhalt der einst so stolzen...