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Die Stadt Münster und der Aaseekugel-Künstler: Stolz, aber keine Ehrung

 MÜNSTER/NEW YORK. Das Jahr 2022 brachte eine traurige Nachricht für die Kunstwelt: Der weltberühmte Künstler Claes Oldenburg verstarb. Doch in Münster bleibt sein künstlerisches Erbe  lebendig – durch die „Aaseekugeln“, die er 1977 für die damalige Skulpturen-Ausstellung geschaffen hat. Anfangs noch umstritten und unverstanden wurden sie schnell zu einem  bleibenden Wahrzeichen der Stadt. 

Inzwischen trägt Münster  stolz die Spuren von Oldenburgs Genialität, die „Giant Pool Balls“- so der Name des monumentalen Open-Air-Kunstwerks- prägen das  Stadtbild. Doch wie gedenkt die Stadt einem Mann von solch einem  künstlerischen Kaliber? Plant die Stadt eine Ehrung irgendeiner Art für den Künstler? Eine Frage, die das städtische  Presseamt aus der Fassung bringt.

Es sollte über einen Monat dauern, bis  es eine Antwort formulierte. „Münster täglich“ ließ nicht locker und fragte solange nach, bis die Stadt sich mit dieser Frage auseinandersetzen musste. Und dann antwortete sie doch noch. Man sei „wirklich sehr stolz“ auf die „Giant Pool Balls“ von Claes Oldenburg, erklärte da Martin Füser vom Presseamt: “Für uns würdigt nichts besser das bedeutende künstlerische Schaffen von Claes Oldenburg als seine Kunst.“  Sprich: Es wird also keine  weitere Ehrung für Oldenburg geben. Gibt es denn  dann vielleicht eine Gedenktafel für den Künstler? Auch das nicht: “Da der Großteil der Werke der Öffentlichen Sammlung Bezug auf ihr Umfeld nimmt, sind auch die Hinweisschilder auf die Künstlerinnen und Künstler und die Informationen zu den Werken eher zurückhaltend gestaltet, um möglichst wenig in den ursprünglichen Ort einzugreifen und allem voran die Werke wirken zu lassen.“, so Füser. Wer doch etwas mehr zu den Aaseekugeln und seinem Künstler erfahren möchte: Weiterführende Informationen zu  Claes Oldenburg und seinem Werk finden sich auf der Website der Kunsthalle Münster:   https://www.kunsthallemuenster.de/de/sammlung


Die Aaseekugeln sind Treffpunkt und Wahrzeichen zugleich. Foto: Siegmund Natschke

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