Direkt zum Hauptbereich

Flammen-Freude und Besucherstrom - Osterfeuer begeistern in den Stadtteilen

 

MÜNSTER-STADTTEILE. Mehr als 160 Osterfeuer sorgten in Münster für große Begeisterung. Ganz besonders die in den Stadtteilen führten zu einem starken Besucherandrang.

Die Osterfeuer in Kinderhaus, Mecklenbeck und Nienberge-Häger (von oben nach unten) sorgten für einen Besucherandrang - und allgemeine Begeisterung. Fotos: Siegmund Natschke


Bestes Beispiel war Mecklenbeck, wo besonders viele Familien zu sehen waren. Hier gab es nicht nur das Osterfeuer auf der Wiese am Hof Hesselmann, sondern auch eine bunte „Osterfeier“ - organisiert vom Bürgerverein für Mecklenbeck. Den Hof „aus dem Winterschlaf wecken“, das war das zuvor erklärte Ziel des Bürgervereins, los ging es bei diesem „Frühlingserwachen“ mit einer großen Ostereiersuche, die den Nachwuchs schlicht begeisterte. Ein großes Spiel- und Bastelangebot komplettierte den Nachmittag. Für alle gab es leckeren Kuchen, Eis bis zum Abwinken und jede Menge Würstchen. Sogar der Osterhase höchstpersönlich wurde gesichtet. Um Punkt 18 Uhr übernahm dann der Löschzug Mecklenbeck und entzündete das Osterfeuer. Am Anfang gab es viel Qualm, aber wo Rauch ist, da ist auch Feuer. Allgemeines Staunen und leuchtende Augen gab es, als die Flammen loderten.


Mecklenbeck ist und bleibt einfach eine Osterfeuer-Hochburg.

In Roxel dagegen fand das inzwischen zur guten Tradition gewordenen Osterfeuer der Osterfeuertruppe „Die dicken Kinder von Landau“am Rüschenfeld nicht statt – wie in den Vorjahren auch schon nicht. Seit 2005 war der alte Brauch durch die „Osterfeuertruppe“ zwar wiederbelebt worden, doch damit scheint nun Schluss zu sein, denn sie soll in nächster Zeit aufgelöst werden.Wer die Roxeler kennt, der weiß aber auch: Ganz ohne Osterfeuer geht es einfach nicht im Stadtteil, zu groß ist die Vorfreude – besonders bei den Kindern. Neben vielen „freien“ Osterfeuern gab es dieses Mal eine eigene Osterfeuerschale am neuen Feuerwehrgerätehaus an der Tilbecker Straße. Für Begeisterung sorgte beim Nachwuchs zudem eine riesige, bunte Hüpfburg. Osterfeuer und Familienfest in einem: Der Beginn einer neuen Tradition? Viele hoffen das.

In Kinderhaus organisierte wieder die Christlich Junge Gemeinde (CJG) St. Josef das große Osterfeuer an Pastors Wiese. Wie stets war das flammige Event bei Groß und Klein und quer durch die Generationen die Sensation, der Besucherstrom war enorm. Bei leckeren Würstchen und kühlen Getränken machte das Zuschauen gleich doppelt Spaß, zumal das Feuer während des Abends deutlich an Größe gewann, zahlreiche Grünschnitt-Spenden aus der Nachbarschaft machten es möglich..

In Nienberge-Häger kamen aus nah und fern Osterfeuer-Fans am Plantstaken zusammen, hier sorgte die St.-Aloysius-Schützenbruderschaft für das lodernde Feuer. Gleich nebenan auf dem Bolzplatz gab es eine kleine Ausgabe für den Nachwuchs, wo die Jungen und Mädchen im Lagerfeuer Stockbrot braten konnten.Mit von der Partie war auch die Landjugend, und traditionell lassen es sich auch Aktive des Musikzugs Nienberge nicht nehmen, bei diesem österlichen Höhepunkt mit dabei zu sein.


Auch in Münsters Süden lockte das Osterfeuer-Erlebnis. Hier veranstaltete der Bürgerschützenverein Hiltrup das heiße Event zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Hiltrup,  und zwar auf dem Hof Hackenesch. Selbstverständlich gab es auch hier kühle Getränke und leckere Würstchen. Das ließen sich die Hiltruper natürlich nicht zweimal sagen und strömten reichlich auf den Hof am Ortseingang. Das Anzünden des Feuers und die Kontrolle der Flammen und später der lodernden Glut übernahm ganz professionell der Löschzug Hiltrup.

Das Osterfeuer in Hiltrup begeisterte auf dem Hof Hackenesch. Foto: Bürgerschützenverein.


Fazit: Die Osterfeuer in den Stadtteilen kamen einfach riesig an. Da freut man sich doch schon auf das nächste Ostern, an dem „Münster aktuell“ erneut berichten wird.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Mietenwahnsinn in Münster: Jetzt wird die Mittelschicht wohnungslos

MÜNSTER. Eine 3-Zimmer-Wohnung in Gremmendorf für 1150 Euro Kaltmiete, eine 2-Zimmer-Wohnung in Mauritz-Ost für 1000 Euro und ein karges 1-Zimmer-Appartement am Johann-Krane-Weg immerhin noch für 715 Euro – das sind drei zufällig ausgewählte Mietangebote in einer bekannten Immobilienbörse für den Ort Münster. Wer es gerne größer möchte oder braucht, etwa wenn die Wohnung für eine Familie benötigt wird, muss mitunter sogar ganze 2000 Euro berappen. Viele Menschen machen sich Sorgen wegen dieser exorbitanten Preise. Einige können sie schlicht nicht mehr bezahlen – obwohl sie eine reguläre und oft auch „gute“ Arbeit haben. Manche werden deshalb sogar wohnungslos. Das sind Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die plötzlich und unvermittelt ins Bodenlose fallen. Volker Jaks, Rechtsanwalt vom Mieterverein Münster, bestätigt: „Das Problem der Obdachlosigkeit ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“ Babette Lichtenstein van Lengerich, Sprecherin der CDU-Ratsfraktion für die Theme...

Discounter, Café und Wohnungen: Nienberger Brandes-Gelände wird bebaut!

  NIENBERGE. Es tut sich was in Nienberge. Und zwar an der Altenberger Straße. Dort soll nämlich das ehemalige Brandes-Gelände bebaut werden. Seniorenwohnungen entstehen dort ebenso wie Flächen für den Einzelhandel. „Ich freue mich, dass die Dorfentwicklung damit Fahrt aufnimmt“, sagt Meik Bruns, der Nienberger CDU-Vorsitzende: “Das ist ein Riesen-Schritt für den Stadtteil.“ Dem weit verbreiteten Gefühl, es passiere nichts in Nienberge, werde dadurch entgegen gearbeitet. Bruns verweist dabei auf die langjährigen Bemühungen, hier am Ortseingang eine Erschließung des Gebietes zu erreichen: „Als CDU haben wir uns für die Entwicklung bereits im Wahlprogramm 2020 ausgesprochen und den Planungsprozess begleitet.“ Konkret: Auf dem ehemaligen Autohausgrundstück an der Kreuzung Altenberger Straße/ Hägerstraße in Münster Nienberge sieht die Planung nun eine zweiteilige Bebauung mit einem Sockelgeschoss und zwei Obergeschossen vor. Dabei soll das Hauptgebäude parallel zur Altenberger Str...

Wie lange noch, WN?

  MÜNSTER. „Quo usque tandem abutere patientia nostra?“ Das war Latein. Es gibt kaum ein berühmteres Zitat aus dem alten Rom als diese Anklage von Cicero, der dem  Aufrührer Catilina entlarvend fragte: „Wie lange willst Du noch unsere Geduld missbrauchen?“ Kaum ein Zitat dürfte indes treffender sein, um den derzeitigen Zustand der „Westfälischen Nachrichten“ (WN) und der Münsterschen Zeitung (MZ), die jeweils textgleich berichten, zu charakterisieren. Denn viel Geduld brauchen zweifellos auch die Leser dieser Zeitungen. Immer weniger erfahren sie vom Geschehen in ihrer Heimatstadt.  Wichtige Ereignisse und Themen finden in der Tageszeitung schlichtweg nicht mehr statt, Vereine und Institutionen haben immer größere Probleme, Erwähnung zu finden. Während früher stets sogar mehrere Journalisten zu Terminen kamen -von der MZ und von der WN- ist jetzt meistens keiner mehr da. Die WN druckt lieber für sie kostenlose Pressemitteilungen ab, so dass der Inhalt der einst so stolzen...