MÜNSTER/KINDERHAUS. Vandalismus macht Münster immer mehr zu schaffen. Sorge bereitet vielen insbesondere die Situation an der Grundschule Kinderhaus-West. Die Vorkommnisse dort haben nun zu einer Initiative der Rathaus-CDU geführt, nachdem der Schulleiter Andreas Born die Verwaltung und Politik der Stadt über massiven Vandalismus durch Jugendliche an seiner Schule informiert hatte. Die Rede ist von einer akuten Zuspitzung der seit längerem bekannten, regelmäßigen Zerstörungen am Gebäude.
Die CDU-Ratsmitglieder Babette Lichtenstein van Lengerich aus Kinderhaus-West und ihr Kollege Stefan Leschniok, sicherheitspolitischer CDU-Sprecher, haben sich vor Ort ein Bild gemacht: „Die Türen und Fenster sind regelmäßig eingeschlagen, das Dach beschädigt, die Blitzableiter abgerissen.“ Obendrein würden das Personal und die Vorschulkinder der Musikschule, die nachmittags die Schulräume zur musikalischen Früherziehung aufsuchten, von Jugendlichen „massiv belästigt“. „Eine Situation, die nach sofortigem Handeln ruft“, meinen Lichtenstein van Lengerich und Leschniok.
Nach Kenntnis der beiden Kommunalpolitiker hat es bereits am vergangenen Donnerstag einen Ortstermin der Stadtverwaltung und der Polizei in der Grundschule gegeben. Die Ratsmitglieder fragen deshalb in einem Schreiben an die Verwaltung, ob mehr Einsatz von Kommunalem Ordnungsdienst und Polizei möglich sei und welche Maßnahmen es gebe, um die Sicherheit der Kinder und des Lehrpersonals zu gewährleisten und „weiterer Zerstörung vorzubeugen.“
Die Türen und Fenster sind regelmäßig eingeschlagen. Foto: Lichtenstein van Lengerich.
„Münster täglich“ hat bei der Polizei nachgefragt. Dort seien seit dem 01. August diesen Jahres acht Sachbeschädigungen an der Grundschule Kinderhaus-West zur Anzeige gebracht worden, wie Polizeisprecherin Luisa Baier mitteilt.
In den meisten Fällen seien Glasscheiben eingeschlagen worden, eine Dachleitung und Briefkästen seien beschädigt worden, und ein Türrahmen sei gebrochen. Zudem habe es Farbschmierereien gegeben.
Die CDU setzt sich nun auch für die Videoüberwachung ein, die bereits erfolgreich an Schulen in Coerde, Hiltrup und Wolbeck praktiziert werde. Die Christdemokraten sprechen von einer „Notlage“ und machen sich für eine vorübergehende Installierung der Videoüberwachung stark.
(C) Siegmund Natschke
Kommentare
Kommentar veröffentlichen