NIENBERGE. Jetzt suchen sie schon einen Nachmieter: Ein Aushang an der Nienberger Filiale von „Bäckerei Schrunz“ sorgt für Aufmerksamkeit. Immer wieder bleiben Kunden hier stehen und können es anscheinend kaum fassen: “In diesem Komplex steht zum 1.10. 2025 ein Ladenlokal zur Vermietung an.“, ist dort zu lesen. „Münster täglich“ hat direkt bei „Bäckerei Schrunz“ nachgefragt. „Der Mietvertrag läuft im 4.Quartal aus“, bestätigt Elke Lenz von der Verwaltung. Man habe sich mit dem Gedanken beschäftigt, ob er verlängert werde sollte oder nicht. Immerhin: “Die Innenstadt ist in den letzten Jahrzehnten immer unattraktiver geworden.“ Wichtige „Frequenzbringer“ wie K+K und Edeka seien an den Stadtrand gezogen. Also ein Argument für Nienberge? Offenbar nicht, denn diese „Frequenzbringer“ sind zugleich auch Konkurrenten. Es liegt offenbar ein grundsätzliches Problem vor, nämlich die mangelnde Attraktivität der „City“ von Nienberge, die im wesentlichen durch die Sebastianstraße geprägt wird. “Die Stärkung der Ortsmitte wird nur durch eine Belebung und eine höhere Verweilqualität funktionieren.“, meint denn auch Meik Bruns, der Vorsitzende der hiesigen Ortsunion. Die Lokalpolitik ist aufmerksam geworden und will grundsätzlich gegensteuern, die Rahmenbedingungen verbessern. Der neueste Vorschlag ist, die Sebastianstraße zur Einbahnstraße zu machen. Ein entsprechender Antrag wurde schon in die Bezirksvertretung West eingebracht.
Die Nienberger Filiale von "Bäckerei Schrunz" wird geschlossen. Foto: Siegmund Natschke.Diese Einbahnstraße käme dann einem möglichen neuen Geschäft zugute. Wer wird das sein? Es gebe „Interessenten“ für das 128 Quadratmeter große Ladenlokal, heißt es von der Hausverwaltung. Zu weiteren Einzelheiten will man sich nicht äußern. Eines ist jedoch klar: Für die 22. Filiale der Bäckerei Schrunz, für die in Nienberge, ist schon bald Schluss.
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