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Neujahrsempfang der CDU: In Nienberge tut sich was

NIENBERGE. „Wir sind im Außenbereich keine Münsteraner zweiter Klasse!“. Mit dieser deutlichen Kritik an der Ratshauspolitik begrüßte Ratsherr Meik Bruns, Vorsitzender der CDU-Ortsunion, die mehr als 80 Gäste auf dem Hof Rölver zum traditionellen Neujahrsempfang der Christdemokraten. Bruns forderte das Rathausbündnis unter Führung der Grünen auf, den ländlichen Außenbereich stärker in den Blick zu nehmen: „Wir in Nienberge verdienen eine schnellere Stadtteilentwicklung!“.

Bezirksvertreterin Karin Park-Luikenga konnte aber auch Fortschritte vermelden: „Der Bikepark auf dem ehemaligen Landfahrerplatz soll im Sommer 2025 eingeweiht werden, ebenso das neue Feuerwehrgerätehaus am Vögedingplatz“. Die Baulandentwicklung an der Feldstiege solle laut Auskunft der Verwaltung erst 2027 Fahrt aufnehmen. „Es dauert zu lange!“, fasste Park-Luikenga die Stimmung im Dorf zusammen.
Neben den beiden Nienberger Lokalpolitikern stellte Dr. Georg Lunemann, CDU-Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters, Schwerpunkte für die Entwicklung Münsters und Nienberge dar. Besonderes Augenmerk werde er als Oberbürgermeister darauf legen, dass Menschen in ihren Quartieren älter werdend leben können: „Wir brauchen mehr seniorengerechte Wohnformen, gerade in einem Stadtteil wie Nienberge.“ Erste Schritte wurden beim neuen Lydia-Zentrum realisiert und werden mit der Bebauung des Brandesgeländes an der Altenberger Straße fortgesetzt. Die Münsteraner Bevölkerung erwarte zudem, dass die Verwaltung effizient und zuverlässig arbeitet: „Meine Erfahrungen als Landesdirektor des LWL möchte ich einbringen, damit Münster eine inklusive Stadt der sozialen Gerechtigkeit und eine vielfältige Stadt bleibt!“.

Bundespolitik

Bundestagsabgeordneter Dr. Stefan Nacke bemühte bei seinem Bericht aus Berlin ein Sinnbild aus dem Straßenverkehr: „Wer vorwärts fährt, sollte ab und zu auch mal in den Rückspiegel schauen, besonders beim Überholen“. Deutlich kritisierte er die Politik der Ampel in den letzten drei Jahren: „Das Gehampel der Ampel ist vorbei. Diejenigen, die Deutschlands Wirtschaft vor die Wand fuhren, wollen nun wiedergewählt werden. Das passt nicht zusammen“, so Dr. Nacke. Mit Blick auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt forderte Nacke, die Sozialpolitik nicht zu vergessen: „Wenn der soziale Kitt bröckelt, wankt unsere Demokratie“. Er appellierte an die Gäste, sich für die Demokratie einzusetzen.

Jubilarehrung

Diesen Gedanken griff Landtagsabgeordnete Simone Wendland in der Ehrung von Heinz Lütke-Glanemann auf. Der Jubilar engagiert sich seit 60 Jahren in der CDU, derzeit besonders in der Senioren Union und wurde mit seiner Arbeit ausgezeichnet. Neben der Mitgliederehrung wurden zwei Bildungsreisen zum Düsseldorfer Landtag und zum Bundestag nach Berlin verlost. Über die Berlin-Fahrt darf sich Astrid Markmann freuen. Hubert Ketteler-Eising wird Simone Wendland in Düsseldorf besuchen.

In seiner Verabschiedung äußerte Bruns die Hoffnung, dass noch mehr jüngere  Nienberger sich in der CDU engagieren: „Wir freuen uns über alle, die Nienberge mitgestalten möchten. Sie sind uns herzlich willkommen. “ Er sagte zu, dass das im vergangenen Jahr eingeführte Format der Bürgerdialoge fortgesetzt wird.

Engagiert für den Stadtteil (v.l.): Oberbürgermeisterkandidat Dr. Georg Lunemann, Bundestagsabgeordneter Dr. Stefan Nacke , Bezirksvertreterin Karin Park-Luikenga, Jubilar Heinz Lütke-Glanemann, Ortsunions-Vorsitzender Meik Bruns, Landtagsabgeordnete Simone Wendland

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