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Ende vom Blumenhof Kumbrink: Offener Brief an die Nienberger

 NIENBERGE. Das hat viele Nienberger schockiert: Plötzlich gab es beim Blumenhof Kumbrink an der Altenberger Straße einen Räumungsverkauf, dann war endgültig Schluss: Geschäftsaufgabe!

„Münster täglich“ berichtete als erster darüber. Das plötzliche Ende hat viele traurig gemacht. Die Kumbrink-Blumen begleiteten nicht selten wichtige Lebensstationen. Nahezu jeder im Stadtteil kann sich an solche Ereignisse erinnern, bei denen der Blumenhof den Blütenschmuck beisteuerte: Ob Taufe, Hochzeit oder Beerdigung: Die Kumbrinks sorgten für das jeweils richtige Blumen-Ambiente. Und damit sollte -nach Jahren und Jahrzehnten- plötzlich Schluss sein? Viele Fragen blieben offen. Nicht wenige fanden diese Situation unbefriedigend, nicht zuletzt auch die langjährigen Kunden des Blumenhofs. Das haben wohl auch dessen Inhaber, das Ehepaar Christoph und Barbara Kumbrink, erkannt. Es geht einen wohl einzigartigen Weg, um die bedauerliche Entwicklung zu erklären. Die beiden richten nämlich einen offenen Brief an die Nienberger, der in weiten Teilen zu einem richtigen Dankesschreiben wird. Abgedruckt ist er im aktuellen „Sebastianblättken“ der St.-Sebastian-Gemeinde. Die wichtigsten Passagen gibt „Münster täglich“ hier wieder. Sie geben Antworten auf die wohl wichtigste Frage: Warum also gibt es den Blumenhof nicht mehr?

Christoph und Barbara Kumbrink erklären die Gründe für das Ende des Blumenhofes. Foto: Siegmund Natschke.

„Eine kurze Erklärung ist, dass wir wirtschaftlich den Geschäftsbetrieb nicht mehr aufrecht halten konnten. Wir mussten handeln.“, sagen Christoph und Barbara Kumbrink in ihrem offenen Brief. Dieser Schritt sei den beiden sehr schwer gefallen, meinen sie: Die Umsätze seien zurückgegangen, viele Blumen wären schon seit langer Zeit woanders gekauft worden:

„Die Ereignisse überschlugen sich, und der Räumungsverkauf begann. Mental war es kaum auszuhalten.“, geben die Kumbrinks Einblick in ihr Seelenleben. Es habe „traurige Abschiede, nette Gesten und Umarmungen und liebe Worte“ gegeben. Aber auch „Schnäppchenjäger.“. Es sei eine sehr schwere Woche gewesen, meinen die beiden, die dann ausgiebig „Danke“ sagen:

„DANKE an die treuen Kunden. DANKE für das entgegengebrachte Vertrauen.DANKE für die vielen netten Gespräche.“ Eins stellen sie fest: Ihren Job hätten sie immer mit viel Herzblut gemacht. Leider habe es jedoch nicht gereicht. Und auch das Team des Blumenhofes sei sehr traurig, hätte aber auch schon „neue und gute Wege“ gefunden. Und damit endet der offene Brief an die Nienberger und auch die Geschichte des Blumenhofes. Nienberge wird etwas fehlen. Es wird alles etwas trister, wenn die bunten Farben der Kumbrink-Blumen fehlen.

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