Direkt zum Hauptbereich

Autogrammjagd in Münster – Dr. Peter Kreverts Highlights aus fünf Jahrzehnten Sammelleidenschaft. Teil 3: Inge Meysel

 

MÜNSTER. Dr. Peter Krevert ist Jäger – Autogrammjäger. Von Prominenten will er vor allem eines: ihre Unterschrift. Seit 51 Jahren schon hat Krevert sich diesem spannenden Hobby verschrieben, und seit bald zwei Jahrzehnten organisiert er Autogrammausstellungen. Einige seiner bedeutendsten Sammelobjekte konnte er in Münster ergattern, denn hier lebte und arbeitete er über lange Zeit. Auf „Münster aktuell“ gibt es ab sofort die Geschichten zu den Autogrammen zu lesen. In Teil 3 geht es um die Volksschauspielerin Inge Meysel.

Dr. Peter Krevert, um den sich diese Serie dreht, erlebte Ende der 80er/Anfang der 90er eine ganz unerwartete Begegnung mit der berühmten Volksschauspielerin Inge Meysel – mitten in Münster.  Krevert, dessen Auge für prominente Persönlichkeiten inzwischen geschult ist, war überrascht, als er plötzlich bei einem Theaterbesuch in den Städtischen Bühnen ein paar Stuhlreihen vor sich Inge Meysel höchstpersönlich entdeckte.
Inge Meysel konnte als Schauspielerin eine beeindruckende Karriere vorweisen, sie war auf Theaterbühnen ebenso zu Hause wie vor der Kamera. Einem Millionenpublikum wurde sie bekannt durch ihre Rolle als Käthe Scholz in „Die Unverbesserlichen“, die ihr auch den Spitznamen „Mutter der Nation“ einbrachte.  Dr. Krevert erinnert sich gut daran, wie er ganz unverhofft Inge Meysel in der Pause der Aufführung erneut entdeckte. Blitzschnell realisierte er die Situation- und witterte gleich seine Chance. Geistesgegenwärtig sprach er Meysel einfach ganz direkt  an: "Wie schön Sie hier zu sehen! Ich heiße Peter Krevert und bin Autogrammsammler. Geben Sie mir eins?" Zu seiner Freude hatte sie gleich  einen ganzen Stapel Autogrammkarten in ihrer Handtasche, was zweifellos zeigt, dass sie  ganz gern Autogramme gab und ihre Popularität durchaus genoss.  Auch ihre spontane Freundlichkeit beeindruckte Krevert.
Inge Meysel gab sich erstaunt, dass „ein junger Bursche“ wie Krevert sie als "alte Frau" erkennen würde, aber sie schien insgeheim sehr erfreut darüber zu sein. 
Inge Meysels Autogramm. Foto: Archiv Dr. Peter Krevert.

Inge Meysel, die während ihrer langen Karriere zahlreiche Erfolge feierte, hat einen bleibenden Eindruck in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft hinterlassen. Ihre Vielseitigkeit und ihr Talent haben sie zu einer der beliebtesten Schauspielerinnen ihrer Zeit gemacht. Dr. Krevert ist dankbar, dass er die Gelegenheit hatte, sie persönlich zu treffen und Teil seiner Autogrammsammlung werden zu lassen.
Diese zufällige Begegnung in Münster zeigt, dass selbst die bekanntesten Persönlichkeiten manchmal unerwartet im Alltag auftauchen können. Dr. Peter Krevert wird diese besondere Begegnung sicherlich als eine seiner bemerkenswertesten Erinnerungen in seiner Autogrammsammlerlaufbahn behalten.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Stadtbücherei Münster warnt vor ihren eigenen Büchern

MÜNSTER. „Das ist betreutes Lesen!“, schimpft ein Nutzer der Stadtbücherei. Gerade hat er sich hier einige Bücher ausgeliehen, doch als er sich den Lesestoff genauer ansieht, traut er seinen Augen nicht. In einem Band hat die Stadtbücherei einen kleinen Aufkleber angebracht, der es in sich hat. Es handelt sich nämlich um nichts anderes als um einen Warnhinweis. Folgender Text steht auf dem Aufkleber: „Der Inhalt dieses Werkes ist unter Umständen nicht mit den Grundsätzen einer demokratischen Gesellschaft vereinbar". Starker Tobak. In bisher zwei Bücher hat die Stadtbücherei diese Bemerkung reingeklebt. Betroffen sind die Titel „Putin, Herr des Geschehens?“ von Jacques Baud, das den Ukraine-Krieg thematisiert, und „2024 – das andere Jahrbuch: verheimlicht, vertuscht, vergessen“ von Gerhard Wisnewski. Beides sind Bestseller, entsprechen aber nicht dem herrschenden politischen Meinungsbild, sondern sind eher dem Umfeld der boomenden alternativen Medien zuzuordnen. Die Stadtbücherei...

Tabubruch: Stadt Münster kauft Galeria-Immobilie

  MÜNSTER. Die Stadt Münster bricht ein Tabu: Sie kauft das Galeria-Warenhaus des insolventen Signa-Konzerns an der Ludgeristraße – und lässt damit die Allgemeinheit für die Fehler eines Privatunternehmens aufkommen. Der Rat hat diesen Kauf in seiner letzten Sitzung beschlossen. Nicht-öffentlich. Aus „Datenschutzgründen“, wie es offiziell heißt. Der Kaufpreis soll im niedrigen zweistelligen Millionenbereich liegen. Die Vertragsverhandlungen befinden sich bereits in der finalen Phase. Und die Stadt plant hier offenbar eine „Rochade“: Nach Abschluss des Kaufvertrags plant sie nämlich, das Gebäude an Galeria wieder rückzuvermieten. Die Stadt Münster kauft die Galeria-Immobilie zwischen Stubengasse und Ludgeristraße.  Foto: Siegmund Natschke. Der Stadt Münster gehört übrigens bereits jetzt schon der Großteil des fast 4.000 Quadratmeter großen Grundstücks. Das Warenhaus wurde im Jahr 1962 auf einem rund 2.300 Quadratmeter großen, städtischen Grundstück errichtet – damals unter...

Mietenwahnsinn in Münster: Jetzt wird die Mittelschicht wohnungslos

MÜNSTER. Eine 3-Zimmer-Wohnung in Gremmendorf für 1150 Euro Kaltmiete, eine 2-Zimmer-Wohnung in Mauritz-Ost für 1000 Euro und ein karges 1-Zimmer-Appartement am Johann-Krane-Weg immerhin noch für 715 Euro – das sind drei zufällig ausgewählte Mietangebote in einer bekannten Immobilienbörse für den Ort Münster. Wer es gerne größer möchte oder braucht, etwa wenn die Wohnung für eine Familie benötigt wird, muss mitunter sogar ganze 2000 Euro berappen. Viele Menschen machen sich Sorgen wegen dieser exorbitanten Preise. Einige können sie schlicht nicht mehr bezahlen – obwohl sie eine reguläre und oft auch „gute“ Arbeit haben. Manche werden deshalb sogar wohnungslos. Das sind Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die plötzlich und unvermittelt ins Bodenlose fallen. Volker Jaks, Rechtsanwalt vom Mieterverein Münster, bestätigt: „Das Problem der Obdachlosigkeit ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“ Babette Lichtenstein van Lengerich, Sprecherin der CDU-Ratsfraktion für die Theme...