Die Lieblingsfrucht der Deutschen hat in Gievenbeck ein Heimspiel. Genauer gesagt im Fachwerk. Denn Jahr für Jahr widmet es einen ganzen Tag dem Apfel. Auch 2022 bildet da keine Ausnahme. Die Einladung nicht nur an alle Apfelbaumbesitzer steht. Das Fachwerk öffnet am 18. September seine Pforten, und eines ist sicher: Die mobile Apfelpresse wird wieder im Mittelpunkt stehen.
Das Apfel-Event findet unter Bedingungen statt, die in jeder Hinsicht rekordverdächtig sind. Zum einen sind da die Temperaturen, die auch in diesem Jahr in kaum geahnte Höhen geschossen sind. Wie wirkt sich das auf die Ernte aus? „Ganz unterschiedlich“, meinte Wolfram Goldbeck vom Grünflächenamt, das den Tag mitorganisiert, schon im letzten Dürresommer. Einige Bäume würden kaum Früchte tragen, bei anderen hingen die Äpfel bis zur Spitze hoch. Die Ernte sei durchgehend „super“ gewesen.
Rekordverdächtig ist noch etwas anderes: Insgesamt wird die mobile Saftpresse sechs Tonnen der leckeren Früchte verarbeiten können. Bei der „Gievenbecker Apfelernte“ werden von 9 bis 12 Uhr Mengen über 15 Kilogramm gepresst, Mengen bis 15 Kilogramm werden von 13-15 Uhr verarbeitet. Sie werden jeweils zu einem Pressvorgang von 50 Kilo zusammengefasst. Ausgegeben wird dann „gemischter Saft“. Ab 50 Kilo ist garantiert, dass die Apfelbaumbesitzer auch den Saft ihrer eigenen Äpfel erhalten. Für die Pressvorgänge am Vormittag ist eine Anmeldung unter www.obst-auf-raedern.de erforderlich, die Anmeldeliste wird dann am Tag der „Gievenbecker Apfelernte“ abgearbeitet.
Der Preis: 5 Euro für 5 Liter Apfelsaft.
Es ginge auch darum, die regionale Vermarktung zu stärken, erklärte Goldbeck. Doch das ist noch nicht alles. Der Tag hat auch einen pädagogischen Wert. „Die Kinder wissen heutzutage oft nicht, wie der Saft in die Flasche kommt“, meinte der Mann vom Grünflächenamt. Es sei ein Erlebnis für sie mitzukriegen, wie ein Lebensmittel wächst und verarbeitet wird.
Vielleicht die wichtigste Frage: Wann schmeckt ein Apfelsaft am besten? „Wenn verschiedene Apfelsorten gemeinsam gepresst werden“, sagt Veronika Heiringhoff Campos, die ebenfalls die „Gievenbecker Apfelernte“ von Beginn an mitorganisiert hat und auch bei diesem Mal wieder dabei ist. Sie selbst hat eine idyllische Streuobstwiese am Rüschhausweg, die von Schafen beweidet wird. Los geht die „Gievenbecker Apfelernte“ ab 9 Uhr. Übrigens : Beim vegetarischen Mittagstisch im Fachwerk wird es mit allergrößter Wahrscheinlichkeit Reibekuchen und Apfelmus geben. Weitere Infos zur „Gievenbecker Apfelernte“ beim Fachwerk. Tel : 0251/ 4922900.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen