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40 Jahre Zeitreise – Als „Zurück in die Zukunft“ in Münster Premiere feierte

 MÜNSTER. „Großer Gott! 1,21 Gigawatt!“ – Heute vor genau 40 Jahren staunten Kinobesucher  über  fliegende Skateboards, zeitreisende DeLoreans und einen exzentrischen Wissenschaftler mit wildem weißen Haar. Am 3. Juli 1985 startete „Zurück in die Zukunft“ offiziell in den Kinos – im münsterschen „Fürstenhof“ -Lichtspielhaus an der Ludgeristraße, das längst selbst Geschichte ist, startete er dann am 3. Oktober desselben Jahres.

Damals ahnte noch niemand, dass der Streifen um den Teenager Marty McFly (Michael J. Fox) und den schrulligen Doc Brown (Christopher Lloyd) Filmgeschichte schreiben würde. Doch spätestens, als der silberne DeLorean mit quietschenden Reifen durch die Leinwand raste, war klar: Dies hier ist kein gewöhnlicher Science-Fiction-Film.

Vor 40 Jahren feierte "Zurück in die Zukunft" Premiere. Foto: Siegmund Natschke

„Wenn meine Berechnungen stimmen, überschreiten wir genau um 21.04 Uhr die Zeitgrenze“, erklärt Doc Brown  im Film – und das tat er auch in Münster. Die damalige Abendvorstellung im „Fürstenhof“ war restlos ausverkauft. Viele gingen gleich mehrfach ins Kino, um den Streifen noch weitere Male sehen zu können.

Der „Fürstenhof“, ein Kino mit Jugendstilfassade, gehörte zu den ältesten Filmtheatern der Stadt. Im Jahr 2000 wurden seine Pforten endgültig geschlossen. Heute erinnern nur noch alte Fotos und Erzählungen an das Lichtspielhaus, in dem auch Klassiker wie „E.T.“ und „Indiana Jones“ ihre Premiere in Münster feierten – so wie schon etliche „Winnetou“-Filme in den 60ern.

Der Kult um „Zurück in die Zukunft“ indes reißt bis heute nicht ab. Generationen kennen Marty McFlys Skateboard-Tricks, die ikonische Weste („Sieht aus, als ob du eine Schwimmweste anhast“) und natürlich die Zeitmaschine auf vier Rädern. Dass der DeLorean überhaupt 88 Meilen pro Stunde erreichen musste, um durch die Zeit zu reisen, gehört längst zum Allgemeinwissen.

„Ich glaube, Doc, wir haben die Vergangenheit verändert“, sagt Marty McFly im Film. In Münster war es zumindest die Kinovergangenheit, die an diesem Sommerabend ein neues Kapitel bekam.

(C) Siegmund Natschke




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