Direkt zum Hauptbereich

Wild-Unfall auf der A1: Es war ein Wolf!

 MÜNSTER. Dieser Unfall sorgte für Schlagzeilen: Vergangene Woche kam es auf der A1 kurz hinter dem Kreuz Münster Süd zu einem Zusammenstoß mit einem Wolf.

Das Tier kreuzte nach Angaben der Polizei die Fahrbahn und wurde dabei von einem Auto erfasst und tödlich verletzt. Der 46-jährige Autofahrer aus Grasberg blieb bei dem Unfall ohne Blessuren.

Das verendete Tier ist -nach Rücksprache mit dem Landesamt für Natur, Umweltschutz und Versorgung- umgehend durch die Autobahnmeisterei Münster von der Unfallstelle abgeholt worden.

Den Unfall rekonstruiert dieses Bild mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz.

Das Landesamt bestätigte gegenüber „Münster täglich“ nun: “Es ist richtig, dass es einen Unfall mit einem Wolf gab, der in Münster Süd die Autobahn überqueren wollte.“ Genaueres über das Tier werde man erfahren, sobald die DNA-Proben ausgewertet worden seien. Die Ergebnisse würden in einigen Wochen vorliegen.

Wieso überquerte der Wolf die Autobahn? Landesamt-Sprecher Wilhelm Deitermann erklärt:“ Es beginnt nun wieder die Zeit der wandernden Jungwölfe, die sich von ihrem Ursprungsrudel lösen und sich auf die Suche begeben nach einem eigenen Territorium bzw. einer Partnerin oder einem Partner.“ 

An ein ganzes Rudel von Wölfen im Gebiet von Münster glaubt er indes nicht: „Es ist erst einmal davon auszugehen, dass es sich bei dem toten Tier um ein wanderndes Tier handelt. Dass Wölfe auf ihren Wanderungen von Autos erfasst werden, komme auch in Nordrhein-Westfalen durchaus häufiger vor: „Alleine in diesem Jahr haben wir bereits fünf Fälle erfasst." In Münster allerdings, so teilt die Polizei Münster auf Anfrage mit, sei kein Unfall mit einem Wolf aus der Vergangenheit bekannt. 

Der jetzige Unfall auf der A1 könnte allerdings kein Einzelfall bleiben. Laut dem Landesamt haben sich in Nordrhein-Westfalen drei Rudel gebildet: im Sauerland, in der Eifel und -gar nicht weit- auch im Westmünsterland. Die Rückkehr der Wölfe nach Nordrhein-Westfalen sorgt also für Herausforderungen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

McDonalds: Neues Restaurant in Münster?

  MÜNSTER. Die Gerüchte verdichten sich, und jetzt bekam „Münster täglich“ die entscheidende Stellungnahme von McDonalds Deutschland: Offenbar möchte die Fast-Food-Kette in Münster eine neue Filiale eröffnen – zumindest aber im Umland. Für die Domstadt wäre es die fünfte. Jeder weiß es: Bisher gibt es die Schnellrestaurants an der Ludgeristraße, an der Rudolf-Diesel-Straße und am Bahnhof (Berliner Platz). Außerdem gibt es einen „McDrive“ an der Weseler Straße. Nun ist Expansion angesagt. Bis 2027 soll es weltweit sage und schreibe 50.000 Filialen geben. Auch Deutschland ist von den ehrgeizigen Plänen betroffen. Und Münster. McDonalds plant neue Filialen. Foto: Siegmund Natschke. So werde aktuell in Deutschland eine Expansionsstrategie mit der Eröffnung von etwa 500 weiteren Restaurants verfolgt, heißt es von der McDonalds-Pressestelle auf Anfrage von „Münster täglich“: „Im Rahmen unserer Expansionspläne sind wir fortlaufend an neuen, wirtschaftlich vielversprechenden Standorten im...

Stadtbücherei Münster warnt vor ihren eigenen Büchern

MÜNSTER. „Das ist betreutes Lesen!“, schimpft ein Nutzer der Stadtbücherei. Gerade hat er sich hier einige Bücher ausgeliehen, doch als er sich den Lesestoff genauer ansieht, traut er seinen Augen nicht. In einem Band hat die Stadtbücherei einen kleinen Aufkleber angebracht, der es in sich hat. Es handelt sich nämlich um nichts anderes als um einen Warnhinweis. Folgender Text steht auf dem Aufkleber: „Der Inhalt dieses Werkes ist unter Umständen nicht mit den Grundsätzen einer demokratischen Gesellschaft vereinbar". Starker Tobak. In bisher zwei Bücher hat die Stadtbücherei diese Bemerkung reingeklebt. Betroffen sind die Titel „Putin, Herr des Geschehens?“ von Jacques Baud, das den Ukraine-Krieg thematisiert, und „2024 – das andere Jahrbuch: verheimlicht, vertuscht, vergessen“ von Gerhard Wisnewski. Beides sind Bestseller, entsprechen aber nicht dem herrschenden politischen Meinungsbild, sondern sind eher dem Umfeld der boomenden alternativen Medien zuzuordnen. Die Stadtbücherei...

Tabubruch: Stadt Münster kauft Galeria-Immobilie

  MÜNSTER. Die Stadt Münster bricht ein Tabu: Sie kauft das Galeria-Warenhaus des insolventen Signa-Konzerns an der Ludgeristraße – und lässt damit die Allgemeinheit für die Fehler eines Privatunternehmens aufkommen. Der Rat hat diesen Kauf in seiner letzten Sitzung beschlossen. Nicht-öffentlich. Aus „Datenschutzgründen“, wie es offiziell heißt. Der Kaufpreis soll im niedrigen zweistelligen Millionenbereich liegen. Die Vertragsverhandlungen befinden sich bereits in der finalen Phase. Und die Stadt plant hier offenbar eine „Rochade“: Nach Abschluss des Kaufvertrags plant sie nämlich, das Gebäude an Galeria wieder rückzuvermieten. Die Stadt Münster kauft die Galeria-Immobilie zwischen Stubengasse und Ludgeristraße.  Foto: Siegmund Natschke. Der Stadt Münster gehört übrigens bereits jetzt schon der Großteil des fast 4.000 Quadratmeter großen Grundstücks. Das Warenhaus wurde im Jahr 1962 auf einem rund 2.300 Quadratmeter großen, städtischen Grundstück errichtet – damals unter...