HANDORF. „Die Dyckburg-Konzerte sind tot.“ Gisela Uhlen-Tuyala spart nicht mit deutlichen Worten. Die Organisatorin der beliebten Konzertreihe ist merklich enttäuscht. Das letzte Konzert fand am 16. Juni diesen Jahres statt, es wird kein weiteres geben. Warum ist das so? Uhlen-Tuyala fängt an zu erzählen: “Just am Gedenktag der heiligen Petronilla, am 31. Mai, stellte mir die Kirchengemeinde gleichen Namens per E-mail ein Dokument zu, das de-facto eine fristlose Kündigung bedeutet.“, sagt sie. Es sei nämlich der Abschluss einer schriftlichen Nutzungsvereinbarung verlangt worden, welche den bestehenden formlosen Vertragszustand ablösen sollte. Darin sei auch eine umfassende Haftung für Schäden von ihr verlangt worden. Uhlen-Tuyala denkt jedoch nicht daran, zu unterschreiben. Diese verlangte Haftung könne sie nach Konsultation eines Juristen keinesfalls übernehmen.
Wie reagierte die Kirchengemeinde? Mit einem persönlichen Gespräch. Doch auch in dem sah sich Pfarrer Jürgen Streuer nicht in der Lage, Änderungen am Text oder der gestellten Frist zu gewähren. Uhlen-Tuyala folgert daraus: „Dem Absicherungsdenken begegnen wir überall. Lieber keine Gäste mehr, als Kratzer am Mobiliar.“
Die Dyckburger Konzerte wurden durch Sponsoren wie der Stadt Münster sowie durch Spenden ermöglicht und brachte die unterschiedlichsten Musiker zusammen. Die Zuschauer kamen teilweise von weit her, um dieses Musikerlebnis zu genießen. Der Eintritt war frei und jeder willkommen. Seit 2010 gab es die Konzertreihe, jetzt ist sie Geschichte.
Organisatorin Gisela Uhlen-Tuyala ist enttäuscht. Foto: Siegmund Natschke.
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