Autogrammjagd in Münster und darüber hinaus: Dr. Peter Kreverts Highlights aus fünf Jahrzehnten Sammelleidenschaft - Teil 9: Franz Beckenbauer
MÜNSTER. Dr. Peter Krevert ist Jäger – Autogrammjäger. Von Prominenten will er vor allem eines: ihre Unterschrift. Seit 52 Jahren schon hat Krevert sich diesem spannenden Hobby verschrieben, und seit bald zwei Jahrzehnten organisiert er Autogrammausstellungen. Die meisten seiner bedeutendsten Sammelobjekte konnte der gebürtige Münsterländer in seiner nordrhein-westfälischen Heimat und nicht zuletzt auch in Münster ergattern, denn hier lebte und arbeitete er über lange Zeit. Auf „Münster täglich“ gibt es ab sofort die Geschichten zu den Autogrammen zu lesen. In Teil 9 geht es um den „Kaiser“ - den am vergangenen Sonntag verstorbenen Franz Beckenbauer.
„Wie oft ich ihn traf? 15mal oder so“, erinnert sich Krevert.
Während andere Fußballer oftmals keine Lust auf Autogramme gehabt hätten und einfach weitergegangen wären, sei Kaiser Franz immer stehengeblieben: „Wie oft er mir in meiner 1972 gestarteten Sammlerlaufbahn als Spieler, Trainer, Funktionär und TV-Experte am Mannschaftsbus, im Stadion oder im Hotel in Gelsenkirchen oder sonstwo im westfälischen Ruhrgebiet begegnete, kann ich gar nicht mal so genau sagen. Nie lehnte er einen Wunsch ab, nie war er unfreundlich, auch in hektischen Situationen nicht.“ Krevert meint: „Für einen von bisher nur drei Fußballern auf der Welt, die als Spieler und Trainer Weltmeister wurden (die anderen sind Zagallo aus Brasilien und Deschamps aus Frankreich), war diese kontinuierliche Zuneigung zu Fans und Sammlern schon extrem außergewöhnlich.“ Wenn man ihm alte Mannschaftsfotos vorgelegt habe und etwas Zeit gewesen sei, dann habe Beckenbauer Spaß daran gehabt, die anderen Abgebildeten zu identifizieren und in Erinnerungen zu schwelgen: "Nee, der vierte von links in der mittleren Reihe ist nicht der Schnellinger, sondern Euer Stan Libuda!"
Autogrammsammler Dr. Peter Krevert ist tief betroffen vom Tod des Ehrenspielführers der deutschen Nationalmannschaft:
„Auch als Mitglied des FC Schalke 04 komme ich nicht umhin, mich vor seiner fußballerischen Leistung ebenso wie vor seinen menschlichen Qualitäten zu verneigen. Möge ´Kaiser Franz´ in Frieden ruhen!“
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