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Ausbau der A1 verschoben: Kritik wächst

 MÜNSTER/OSNABRÜCK. Der geplante Ausbau der Autobahn A1 zwischen Münster und Osnabrück wird voraussichtlich um Jahre verschoben. Die zuständige Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) hat überraschend die Ausschreibung für das Projekt kurz vor Abschluss abgebrochen.  Begründung: Es habe  kein zuschlagfähiges Angebot einer Baufirma vorgelegen. Nun regt sich Unmut.

 Die CDU-Landtagsabgeordnete Simone Wendland   betont: "Die DEGES hat jetzt gesagt, wie der A1-Ausbau angeblich nicht geht, jetzt muss sie sagen, wie er stattdessen besser geht."

Nun äußert sich auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Henning Rehbaum, der Mitglied des Verkehrsausschusses des Bundestages ist. Er hält den Stopp des Ausschreibungsverfahrens für einen Fehler, auch wenn am Ende nur das Angebot einer Baufirma vorlag. Rehbaum teilte dem WDR mit: "Ich halte es für absolut falsch, das Verfahren jetzt aufzugeben."

Die Zukunft des A1-Ausbaus ist offen. Dies erfordere, so Wendland weiter,  dringend eine klare Erklärung seitens der DEGES: "Wir haben Planungsrecht, die notwendigen Grundstücke und ein Unternehmen, das loslegen und bauen will – wer das in Zeiten, in denen nach dem Eindruck vieler Menschen ohnehin kaum etwas vorangeht, stoppt, muss das gut erklären und besser machen."

Der Ausbau der A1 wird verschoben. Foto: Siegmund Natschke

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