Autogrammjagd in Münster – Dr. Peter Kreverts Highlights aus fünf Jahrzehnten Sammelleidenschaft. Teil 2: Shakin Stevens/ The Dubliners
genau wie die Dubliners. Fotos: Archiv Dr. Peter Krevert
„Während meiner vielen Sammlerjahre, in denen ich in Münster lebte, war die Halle Münsterland immer mal wieder ein für mich recht ergiebiger „Tatort“ meiner Autogrammjagden.“ So auch am Mittwoch, dem 14. November 1984 – ein eher regnerischer Tag, ganz so, wie es sich für Münster im November gehört.
Die Tochter von Bekannten sei, so Krevert, ebenso wie Millionen von Teenagern in Europa glühender Fan von Shakin Stevens gewesen. Eines Tages habe sie mit zwei ganzseitigen Shakin-Bildern aus den letzten BRAVO-Ausgaben vor seiner Tür gestanden und habe gemeint: „Bald tritt er bei uns in Münster auf. Blöderweise bin ich da aber auf Klassenfahrt. Falls Du Dein Sammlerglück bei ihm versuchen willst, darfst Du eines der dann hoffentlich signierten Bilder für Deine Sammlung behalten!“
Das war der Startschuss für Kreverts Autogrammjagd. Er sollte nicht ahnen, dass er noch ganz unerwartet weitere Promi-Unterschriften ergattern sollte. Krevert erinnert sich weiter:
„Als ich am Nachmittag vor dem abendlichen Shakin-Konzert auf gut Glück am Bühneneingang eintraf, war außer mir nur ein weiterer Mensch zu sehen – eine junge Zeitungsmitarbeiterin, die sich zugleich als Shakin-Fan outete und auf ein spontanes Interview hoffte.“
Nach einer Wartezeit von mindestens einer Stunde, in der sich rein gar nichts getan habe, wollte er eigentlich schon wieder „abhauen“, zumal es wieder stärker zu regnen begann.
Doch dann ging es Schlag auf Schlag: Ein kleinerer Bus rollte an und stoppte. Die Pressefrau meinte: „Das sind die Dubliners, die treten nachher parallel zu Shakin in einem anderen Saal der Halle auf!“. Ein bärtiger Mann nach dem anderen entstieg dem Bus, und als Krevert sich vor der Hallentür postierte, trug sich der erste von ihnen bereits mit Ort und Datum in sein Album ein. Und die anderen Bandkollegen warteten wie selbstverständlich, bis auch sie an der Reihe waren. Dass währenddessen noch ein Auto ankam, hatte Krevert gar nicht bewusst wahrgenommen. Und dass sich direkt hinter die Iren ein jüngerer Mann mit schwarzen Haaren artig in die Prominenten-Schlange eingereiht hatte, realisierte der eifrige Autogrammsammler erst, als er direkt vor ihm stand und freundlich „Hello, I’m Shakin“ sagte. Shaky! Und der Superstar gab bereitwillig seine Unterschrift – Krevert hatte an diesem Tag also fette Autogramm-Beute gemacht. Mit einer ganzen Prominentenschlange hatte er ganz sicher nicht gerechnet, ein bisschen Glück gehört bei der Autogrammjagd eben auch dazu – zweifellos das Glück des Tüchtigen.
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