Direkt zum Hauptbereich

Autogrammjagd macht Geschichte

 

HORSTMAR. Dr. Peter Krevert ist Jäger – Autogrammjäger. Von Prominenten will er vor allem eines: ihre Unterschrift. Seit fünf Jahrzehnten schon hat Krevert sich diesem spannenden Hobby verschrieben. Inzwischen gilt er als einer der renommiertesten Autogrammsammler Deutschlands. Mit seiner beeindruckenden Sammlung und seinem Fachwissen hat er sich einen Namen in der Autogramm-Community gemacht – und darüber hinaus. Nun zeigt er die wichtigsten Exponate zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in einer Ausstellung in Horstmar. „70 Jahre Bundesrepublik“, lautet denn auch der Titel dieses besonderen Events. Präsentiert wird sie vom Stadtmarketing-Verein „Horstmar erleben“, Schirmherrin ist die Steinfurter Landtagsabgeordnete und ehemalige NRW-Ministerin Christina Schulze Föcking. Dr. Krevert wird mit ausgewählten Exponaten auch von seinen Sammlerfreunden Dr. Heinz-Ulrich Kammeier aus Bielefeld und Christian Bach aus Göttingen unterstützt. „Münster aktuell“ empfiehlt: Unbedingt anschauen!

Dr. Peter Krevert im Gespräch mit der Schirmherrin der Ausstellung, Christina Schulze Föcking (re.): Foto: Peter Kücking.


Dr. Peter Krevert entdeckte seine Leidenschaft für Autogramme bereits in jungen Jahren, als er Fußballstars und berühmte Musiker um die begehrte Unterschrift bat. Seitdem hat er unermüdlich daran gearbeitet, seine Sammlung zu erweitern und eine beeindruckende Vielfalt an Autogrammen zusammenzutragen.Dr. Krevert ist bekannt dafür, dass er seltene und einzigartige Autogramme sammelt, die eine hohe historische oder kulturelle Bedeutung haben.

Dr. Peter Krevert hat dabei im Laufe der Jahre ein umfangreiches Wissen über Autogramme aufgebaut. Seine Expertise erstreckt sich dabei auch auf die Kenntnis von historischen Hintergründen: So hatte er auch die Idee, die Geschichte der Bundesrepublik anhand von Autogrammen seiner Sammlung nachzuzeichnen. Er konnte aus dem Vollen schöpfen, denn der Politikwissenschaftler besitzt Autogramme von einigen der größten Persönlichkeiten der Geschichte Deutschlands. In seiner Sammlung befinden sich die Kanzler der Republik, aber auch Musiker, Schauspieler und Sportler. Über jeden einzelnen von ihnen weiß Krevert Anekdoten zu erzählen, ebenso über die Art und Weise, wie er an die begehrten Unterschriften kommt. 300 seiner einzigartigen Exponate zeigt er nun der Öffentlichkeit. Von Willy Brandt bis Heinz Rühmann, von Otto Waalkes bis Angela Merkel, von Marlene Dietrich bis Rudi Assauer – in der Ausstellung in Horstmar findet man Autographen der letzten Jahrzehnte von Menschen, die dieses Land jeder auf ihre Weise geprägt haben.

Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und sonstige Münsteraner Institutionen mit Interesse an einer Krevert-Ausstellung in ihren Räumlichkeiten können sich gerne bei unserer Redaktion (info@muenster-aktuell.de) melden. Außerdem plant der Sammler mittelfristig ein "Deutsches Autogramm-Museum"; dies am liebsten in seiner münsterländischen Heimat. Auch hierzu stellt "Münster aktuell" gerne den Kontakt zu Dr. Krevert her.

Am Sonntag, 2. Juli, wird die Autogramm-Ausstellung im Bahnhofscafé Horstmar an der RadBahn durch die Schirmherrin und Bürgermeister Robert Wenking offiziell eröffnet. Zur Vernissage um 11 Uhr sind alle Interessierten willkommen. Wer sich auf diese einzigartige Reise durch die bundesdeutsche Geschichte begeben will, hat dazu im Monat Juli jeweils samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr die Gelegenheit dazu. Gruppen können bei Voranmeldung unter Tel. 0172 / 5304932 auch wochentags während der Öffnungszeiten des Cafés die Ausstellung besuchen.

Der frühere Regierungspräsident von Münster, Dr. Peter Paziorek (li.), war Schirmherr der letzten Ausstellungen Kreverts zur Geschichte der Bundesrepublik. Foto: Gemeinde Wettringen.



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Stadtbücherei Münster warnt vor ihren eigenen Büchern

MÜNSTER. „Das ist betreutes Lesen!“, schimpft ein Nutzer der Stadtbücherei. Gerade hat er sich hier einige Bücher ausgeliehen, doch als er sich den Lesestoff genauer ansieht, traut er seinen Augen nicht. In einem Band hat die Stadtbücherei einen kleinen Aufkleber angebracht, der es in sich hat. Es handelt sich nämlich um nichts anderes als um einen Warnhinweis. Folgender Text steht auf dem Aufkleber: „Der Inhalt dieses Werkes ist unter Umständen nicht mit den Grundsätzen einer demokratischen Gesellschaft vereinbar". Starker Tobak. In bisher zwei Bücher hat die Stadtbücherei diese Bemerkung reingeklebt. Betroffen sind die Titel „Putin, Herr des Geschehens?“ von Jacques Baud, das den Ukraine-Krieg thematisiert, und „2024 – das andere Jahrbuch: verheimlicht, vertuscht, vergessen“ von Gerhard Wisnewski. Beides sind Bestseller, entsprechen aber nicht dem herrschenden politischen Meinungsbild, sondern sind eher dem Umfeld der boomenden alternativen Medien zuzuordnen. Die Stadtbücherei...

McDonalds: Neues Restaurant in Münster?

  MÜNSTER. Die Gerüchte verdichten sich, und jetzt bekam „Münster täglich“ die entscheidende Stellungnahme von McDonalds Deutschland: Offenbar möchte die Fast-Food-Kette in Münster eine neue Filiale eröffnen – zumindest aber im Umland. Für die Domstadt wäre es die fünfte. Jeder weiß es: Bisher gibt es die Schnellrestaurants an der Ludgeristraße, an der Rudolf-Diesel-Straße und am Bahnhof (Berliner Platz). Außerdem gibt es einen „McDrive“ an der Weseler Straße. Nun ist Expansion angesagt. Bis 2027 soll es weltweit sage und schreibe 50.000 Filialen geben. Auch Deutschland ist von den ehrgeizigen Plänen betroffen. Und Münster. McDonalds plant neue Filialen. Foto: Siegmund Natschke. So werde aktuell in Deutschland eine Expansionsstrategie mit der Eröffnung von etwa 500 weiteren Restaurants verfolgt, heißt es von der McDonalds-Pressestelle auf Anfrage von „Münster täglich“: „Im Rahmen unserer Expansionspläne sind wir fortlaufend an neuen, wirtschaftlich vielversprechenden Standorten im...

Tabubruch: Stadt Münster kauft Galeria-Immobilie

  MÜNSTER. Die Stadt Münster bricht ein Tabu: Sie kauft das Galeria-Warenhaus des insolventen Signa-Konzerns an der Ludgeristraße – und lässt damit die Allgemeinheit für die Fehler eines Privatunternehmens aufkommen. Der Rat hat diesen Kauf in seiner letzten Sitzung beschlossen. Nicht-öffentlich. Aus „Datenschutzgründen“, wie es offiziell heißt. Der Kaufpreis soll im niedrigen zweistelligen Millionenbereich liegen. Die Vertragsverhandlungen befinden sich bereits in der finalen Phase. Und die Stadt plant hier offenbar eine „Rochade“: Nach Abschluss des Kaufvertrags plant sie nämlich, das Gebäude an Galeria wieder rückzuvermieten. Die Stadt Münster kauft die Galeria-Immobilie zwischen Stubengasse und Ludgeristraße.  Foto: Siegmund Natschke. Der Stadt Münster gehört übrigens bereits jetzt schon der Großteil des fast 4.000 Quadratmeter großen Grundstücks. Das Warenhaus wurde im Jahr 1962 auf einem rund 2.300 Quadratmeter großen, städtischen Grundstück errichtet – damals unter...