Direkt zum Hauptbereich

Superbiomarkt: „Wir sind nicht insolvent“

 

MÜNSTER. Der Bericht einer Tageszeitung in Münster, wonach die Lebensmittelkette „Superbiomarkt“ „in Schwierigkeiten“ stecke -so wurde es formuliert- hat bei Kunden für Verunsicherung gesorgt. Nun stellte das Unternehmen gegenüber „Münster aktuell“ klar, dass es sich nicht in einem Insolvenzverfahren befindet, wie man nach der Lektüre dieser Tageszeitung hätte annehmen können. So sagte Unternehmenssprecher Linus Weistropp „Münster aktuell“ klipp und klar: „Wir sind nicht insolvent. Wir sind nur im Schutzschirmverfahren, nicht im Insolvenzverfahren.“ Vom Schutzschirmverfahren hatte bereits das im Allgemeinen gut informierte Branchenblatt „Lebensmittelzeitung“ berichtet. Demnach machten dem Bio-Händler massive Kostenexplosionen zu schaffen. Er habe deswegen einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt, dieser sei genehmigt worden.

Die "Superbiomarkt"-Kette befindet sich im Schutzschirmverfahren. Foto: Siegmund Natschke


Das Schutzschirmverfahren ist ein gesetzlich garantiertes Sanierungsinstrument, mit dem Unternehmen ohne Insolvenverwalter und damit eigenbestimmt eine Sanierung durchlaufen können. Genau dafür hat sich die in Münster ansässige Bio-Kette entschieden. Man hoffe , dass das Schutzschirmverfahren bereits Anfang dieses Jahres wieder beendet sei, so Weistropp.

Was passiert aber mit den Superbiomärkten in Münster? Die Filialen sind quer über das Stadtgebiet verteilt. Es handelt sich fast durchweg um sehr repräsentative Lagen. Die Standorte befinden sich an der Ludgeristraße, der Warendorfer Straße, der Grevener Straße, der Hammer Straße, der Geiststraße, an der Hiltruper Marktallee und am Rüschhausweg in Gievenbeck. Auch hier stellt Linus Weistropp klar: „Für unsere Märkte in Münster, ihre Kunden und Mitarbeiter ändert sich seit und mit dem Eintritt ins Schutzschirmverfahren nichts.“ Der Geschäftsbetrieb läuft demnach unvermindert weiter. Also Ende gut, alles gut? Viele wünschen sich das für das heimische Unternehmen, das am Mittelhafen ansässig ist.

Die Filialen des Superbiomarktes befinden sich fast durchweg in exponierten Lagen wie hier im Zentrum von Gievenbeck - links neben der Buchhandlung "Wunderkasten". Foto: Siegmund Natschke


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

McDonalds: Neues Restaurant in Münster?

  MÜNSTER. Die Gerüchte verdichten sich, und jetzt bekam „Münster täglich“ die entscheidende Stellungnahme von McDonalds Deutschland: Offenbar möchte die Fast-Food-Kette in Münster eine neue Filiale eröffnen – zumindest aber im Umland. Für die Domstadt wäre es die fünfte. Jeder weiß es: Bisher gibt es die Schnellrestaurants an der Ludgeristraße, an der Rudolf-Diesel-Straße und am Bahnhof (Berliner Platz). Außerdem gibt es einen „McDrive“ an der Weseler Straße. Nun ist Expansion angesagt. Bis 2027 soll es weltweit sage und schreibe 50.000 Filialen geben. Auch Deutschland ist von den ehrgeizigen Plänen betroffen. Und Münster. McDonalds plant neue Filialen. Foto: Siegmund Natschke. So werde aktuell in Deutschland eine Expansionsstrategie mit der Eröffnung von etwa 500 weiteren Restaurants verfolgt, heißt es von der McDonalds-Pressestelle auf Anfrage von „Münster täglich“: „Im Rahmen unserer Expansionspläne sind wir fortlaufend an neuen, wirtschaftlich vielversprechenden Standorten im...

Stadtbücherei Münster warnt vor ihren eigenen Büchern

MÜNSTER. „Das ist betreutes Lesen!“, schimpft ein Nutzer der Stadtbücherei. Gerade hat er sich hier einige Bücher ausgeliehen, doch als er sich den Lesestoff genauer ansieht, traut er seinen Augen nicht. In einem Band hat die Stadtbücherei einen kleinen Aufkleber angebracht, der es in sich hat. Es handelt sich nämlich um nichts anderes als um einen Warnhinweis. Folgender Text steht auf dem Aufkleber: „Der Inhalt dieses Werkes ist unter Umständen nicht mit den Grundsätzen einer demokratischen Gesellschaft vereinbar". Starker Tobak. In bisher zwei Bücher hat die Stadtbücherei diese Bemerkung reingeklebt. Betroffen sind die Titel „Putin, Herr des Geschehens?“ von Jacques Baud, das den Ukraine-Krieg thematisiert, und „2024 – das andere Jahrbuch: verheimlicht, vertuscht, vergessen“ von Gerhard Wisnewski. Beides sind Bestseller, entsprechen aber nicht dem herrschenden politischen Meinungsbild, sondern sind eher dem Umfeld der boomenden alternativen Medien zuzuordnen. Die Stadtbücherei...

Tabubruch: Stadt Münster kauft Galeria-Immobilie

  MÜNSTER. Die Stadt Münster bricht ein Tabu: Sie kauft das Galeria-Warenhaus des insolventen Signa-Konzerns an der Ludgeristraße – und lässt damit die Allgemeinheit für die Fehler eines Privatunternehmens aufkommen. Der Rat hat diesen Kauf in seiner letzten Sitzung beschlossen. Nicht-öffentlich. Aus „Datenschutzgründen“, wie es offiziell heißt. Der Kaufpreis soll im niedrigen zweistelligen Millionenbereich liegen. Die Vertragsverhandlungen befinden sich bereits in der finalen Phase. Und die Stadt plant hier offenbar eine „Rochade“: Nach Abschluss des Kaufvertrags plant sie nämlich, das Gebäude an Galeria wieder rückzuvermieten. Die Stadt Münster kauft die Galeria-Immobilie zwischen Stubengasse und Ludgeristraße.  Foto: Siegmund Natschke. Der Stadt Münster gehört übrigens bereits jetzt schon der Großteil des fast 4.000 Quadratmeter großen Grundstücks. Das Warenhaus wurde im Jahr 1962 auf einem rund 2.300 Quadratmeter großen, städtischen Grundstück errichtet – damals unter...