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„Wir stehen das durch“- Bezirksbürgermeister Nathaus zu Ukraine-Krieg und Energiekrise

 

MÜNSTER-WEST. Volkstrauertag, Ehrenmal hinter der Kirche: Das ist ein fester, jährlicher Termin für die Nienberger Vereine, auch 2022. Nach der Auflösung der Soldatenkameradschaft Nienberge hat die St.-Jacobi-Schützenbruderschaft die Ausrichtung dieser Volkstrauertag-Feierlichkeiten übernommen. Begonnen hatte der Tag für alle mit einer Messe in der St.-Sebastian-Kirche. Von dort ging es für die vielen Fahnenabordnungen der Vereine direkt zum Ehrenmal, wo sich der Musikzug und die Freiwillige Feuerwehr schon aufgestellt hatten.

Großes Rätselraten: Wer würde dieses Jahr die Gedenkrede halten – und den obligatorischen Kranz niederlegen? Noch wenige Wochen vor dem Ereignis hieß es von der St.-Jacobi-Schützenbruderschaft:“Wir haben noch keinen Redner.“ Dann sickerte durch:Es würde der Bezirksbürgermeister Jörg Nathaus werden, der noch bis zuletzt an seiner Rede feilte. Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss war klar, was im Mittelpunkt seiner vorgetragenen Gedanken stehen würde: der Ukraine-Krieg und die Energiekrise. „Wenn wir zusammenhalten, stehen wir das durch“, meinte der Grünen-Politiker, der zugleich mahnte, dass „Putins Krieg“ zugleich ein Angriff auf alle Demokratien in Europa sei und „Hunger in der Welt“ verursache: "Er betrifft viele Millionen Menschen in der Welt. Sie können das Brot nicht mehr backen, das sie zum Überleben brauchen." Nach einigen besinnlichen Liedern des Musikzugs ging es für alle zum Nienberger Friedhof, wo Pfarrer Daniel Zele eine Andacht hielt und nochmal eine Kranzniederlegung stattfand. Am Nachmittag hielt Bezirksbürgermeister Nathaus seine Rede nochmal bei den Volkstrauertags-Feierlichkeiten in Albachten.


Die Volkstrauertag-Feierlichkeiten in Nienberge. Fotos: Siegmund Natschke





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